Heute haben wir in der Tübinger Innenstadt die Kundgebung des Tübinger Ablegers von „Querdenken“ gestört. Scheinbar hatten die selbsternannten „Querdenker“ keine Lust, wieder auf ihrer Demoroute blockiert zu werden, und veranstalteten nur eine stationäre Kundgebung mit 300 Teilnehmenden, die von einem Großaufgebot von Bullen geschützt wurde. Trotz der Vielzahl und dem brutalen Vorgehen der Cops, konnten wir die Corona-Leugner lautstark stören und einen Zugang zum Marktplatz erfolgreich blockieren. Die „Querdenker“ mussten, von den Bullen begleitet, durch eine kleinen Seitentreppe zu ihrer Kundgebung gelangen. Die Redebeiträge von „Querdenken-7071“ konnten durch Drucklufthupen und lauten Parolen von den 200 anwesenden Antifas gestört werden. Um auch unseren Inhalten einen Platz zu geben, nahmen wir uns im Anschluss selbstbestimmt die Straße durch die Tübinger-Innenstadt. Dabei wurden Plakate verklebt und Banner an prominenten Stellen aufgehängt.
Dass „Querdenken-7071“ nach dem für sie, erfolgreichen Wochenende in Stuttgart wieder versuchen in Tübingen Fuß zu fassen, verwundert nicht. Allerdings heißt das für uns Antifas, dass wir jeden dieser Versuche verhindern müssen. Denn die Querdenken-Bewegung, mit ihrem unsolidarischen, chauvinistischen und nach unten tretenden Verhalten, ist eine rechte und rechtsoffene Reaktion auf die momentane kapitalistische Krise. Dass staatliche Maßnahmen, wie das komplette Einschränken der Freizeit kombiniert mit einem Freifahrtsschein für Unternehmen von uns kritisiert werden müssen ist notwendig- Rechte und VerschwörungsmythikerInnen werden die passenden Antworten allerdings nicht liefern. Der Aufruf zur Querfront durch selbsternannte „Linke“ der „Freien Linken“ ist daher auch absolut falsch und legitimiert nur die Meinungen der Rechten!
Dass heute zum ersten Mal auch in Tübingen offen auftretende Faschos vor Ort waren, zeigt eine Sicherheit ihrerseits, die ihnen wieder genommen werden muss! So wurden Faschos mit Nazi-Symbolen auf der Kleidung, auf der Kundgebung willkommen geheißen und begrüßt. Das war bisher in Tübingen noch nicht der Fall.
Zwar konnte die „Querdenken“-Kundgebung nicht verhindert werden- dafür konnten wir sie trotzdem maßgeblich stören. Auch dass ein Demo-Finger von entschlossenen Antifas es auf den, durch Bullen abgeriegelten, Marktplatz geschafft haben und dort direkt stören konnten, ist neben unserer Blockade und der anschließenden Sponti ein voller Erfolg!
Jetzt heißt es für uns nicht müde werden! Lasst uns gemeinsam weiterhin in Zukunft kreativ und entschlossen den „Querdenkern“ entgegentreten und ihnen hier in Tübingen einen Platzverweis erteilen!
Gegen Rechte Krisenlösungen!