[Hrbrg] Es gibt kein Ruhiges Hinterland- Bericht zu den Protesten in Herrenberg-Gülstein

+++Am Donnerstag, 04.07.2019 führten einige Rechtsausleger aus der AfD eine Veranstaltung in Gülstein (Herrenberg) durch. Dagegen formierte sich Protest direkt am Veranstaltungsort der Rechten. Daran beteiligten sich insgesamt bis zu 100 Personen. Auftakt und Abschluss bildeten spontane Demonstrationen. Das OTFR mobilisierte ca. 35 Personen aus Tübingen+++

Der Herrenberger Ortsverband der AfD hatte am Donnerstag Christina Baum, Landtagsabgeordnete der AfD in Baden-Württemberg eingeladen. Sie gilt als Vertreterin des völkisch-nationalistischen Zusammenschlusses „Der Flügel“ um den Faschisten Björn Höcke und zählt somit zu den Rechtsauslegern innerhalb der Partei. So ist sie Unterzeichnerin des sog. „Stuttgarter Aufrufs“ sowie der „Erfurter Resolution“. Diese beiden Thesenpapiere haben zum Ziel, die AfD noch mehr ins faschistische Lager zu manövrieren.
Christina Baum spielte auch eine zentrale Rolle bei der Organisation der AfD Demonstrationen im pfälzischen Kandel. Dort wurde der Mord an einer 15 Jährigen missbraucht, um gegen Geflüchtete zu hetzen. In der Folge ereignete sich ein Schulterschluss zwischen sog. „besorgten Bürgern“ und offen auftretenden Faschisten.
Zum wiederholten Male brachte der Ortsverband der AfD dabei Angehörige des faschstischen Spektrums der AfD nach Herrenberg-Gülstein. Dabei griffen sie immer wieder auf den örtlichen Gasthof „Zum Kronenwirt“ zurück.

Gründe genug für uns also nach Herrenberg zu fahren und die AfD auch nicht in der Tübinger Umgebung ungestört zu lassen. Das OTFR fuhr deshalb mit über 35 Menschen nach Herrenberg-Gülstein, um die lokalen Gegenproteste zu unterstützen. Insgesamt nahmen an den Protesten vor dem Gasthaus ungefähr 100 Personen teil. Dabei hielten neben dem OTFR auch die Antifaschistische Aktion Herrenberg und die Libertäre Gruppe Nürtingen Redebeiträge, welche sich neben weiterem mit den Auswirkungen der AfD auf den gesellschaftlichen Rechtsruck beschäftigten. Beendet wurden die Proteste mit einer spontanen und lautstarken Demonstration zum Bahnhof. Dabei wurden Parolen laut, wie „Es gibt kein Recht auf Nazipropaganda“ und „Ob Pegida oder AfD- Stoppt den Rechtsruck in der BRD“.
Sollte die AfD weitere Veranstaltungen in Gülstein durchführen werden wir auch wieder kommen, denn es gilt:
Den Hetzern der AfD keinen Raum, es gibt kein ruhiges Hinterland!