Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen

19 Jahre ist es her, dass Oury Jalloh am 07.01.2005 in einer Gefägniszelle in Dessau von deutschen Polizisten ermordet und – an Händen und Füßen gefesselt – verbrannt wurde.

Mit einem Bannerdrop in der Tübinger Innenstadt und einer Straßenumbenennung an der Steinlach erinnern und gedenken wir ihm heute. Der rassistische Mord an Oury Jalloh darf nicht in Vergessenheit geraten – egal, wie sehr Cops und Justiz ihn vertuschen wollen.

Was vor 19 Jahren in Dessau passiert ist, ist kein Einzelfall: Allein seit 1990 gab es in Deutschland fast 200 rassistisch motivierte Morde durch die Bullen – und das sind nur die Fälle, die dokumentiert sind. Dass in Mannheim nun erneut ein migrantischer Mann in einer psychischen Ausnahmesituation durch die Cops ermordet wurde, zeigt das nur wieder einmal allzu deutlich. Rassismus hat im kapitalistischen Staat System. „Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen“ weiterlesen

Warum wir weiterhin AfD-Infostände stören müssen!

Am 09.12. blockierten wir einige Zeit den Infostand der AfD in der Reutlinger Innenstadt, wir verteilten Flyer und hielten inhaltliche Durchsagen mit Bezug auf die Reutlinger Kommunalpolitik. Obwohl die Cops am Ort des Geschehens schon auf uns warteten, konnten wir uns vor dem Stand platzieren und auch nachdem sich die Polizei zum Handlanger der Rechten machte, störten wir die sichtlich genervten AfDler weiter. Aber ist dieser Protest wirklich effektiv oder sind die Infostände der Rechten am Ende nur ein kleiner Tisch mit ein paar Flyern, den wir vernachlässigen können?

In Reutlingen begann der Kommunalwahlkampf der AfD schon in diesem Herbst mit einer Saalveranstaltung im Stadtteil Betzingen. Zwar war diese nicht so gut besucht und unser Gegenprotest deutlich in der Überzahl, sie machte aber klar: Die AfD meint es ernst und kann auf jetzt vorhandene Erfahrungen und „Leuchttürme“ aufbauen. So hatte sie Kommunalpolitiker:innen aus Ostdeutschland eingeladen, die über ihre aktuellen Erfolge berichten sollten. „Warum wir weiterhin AfD-Infostände stören müssen!“ weiterlesen

31.05. // 20 Uhr // Free Lina! Am Tag der Urteilsverkündung auf die Straße!

Free Lina! Freiheit für alle politischen Gefangenen!

+++ Mittwoch, 31. Mai +++ 20:00 Uhr +++ Holzmarkt +++

Nach nun mehr als 2 Jahren und fast 100 Verhandlungstagen wird ein Urteil im Antifa-Ost-Verfahren gegen die Antifaschistin Lina und drei weitere Antifaschisten aus Ostdeutschland erwartet. In diesem Zusammenhang sitzt Lina bereits seit mehr als 2 Jahren in Untersuchungshaft. Den Antifaschist*innen wird vorgeworfen, an militanten Angriffen auf Nazis beteiligt gewesen zu sein. Außerdem werden sie mit Hilfe des Schnüffelparagraphen 129 der Bildung einer kriminellen Vereinigung bezichtigt. Mit diesem Paragrafen haben Cops und Staatsanwaltschaft ein Instrument zur Verfügung, um willkürlich und ohne Beweise oder konkrete Indizien Antifaschist*innen zu kriminalisieren. „31.05. // 20 Uhr // Free Lina! Am Tag der Urteilsverkündung auf die Straße!“ weiterlesen

Nachbericht: Kundgebung und riesiger Bannerdrop am 8. Mai

Gestern jährte sich der 8. Mai 1945, der Tag der Befreiung vom Faschismus an der Macht zum 78. Mal. Anlässlich dieses Feier- und Gedenktages riefen wir zu einer Kundgebung auf dem Holzmarkt auf. Dort versammelten sich am frühen Abend um die 120 Menschen zur Kundgebung unter der Motto „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“.

Wie jedes Jahr sind wir am 8. Mai auf die Straße gegangen, um die Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus an der Macht lebendig zu halten, die Befreiung zu feiern und um diesen Tag mit aktuellen Kämpfen gegen Rechts und Krieg zu verbinden.

In Tübingen haben wir den Tag genutzt, um gegen imperialistische Kriege Stellung zu beziehen und die Notwendigkeit zu betonen, gegen Rechte und den Krieg gemeinsam und organisiert vorzugehen.

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[S] Demo gegen rassistische Polizeigewalt

+++Zugtreffpunkt in Tübingen: 16:45 Uhr am Tübinger HBF+++
Man bekommt es kaum mit, weil es die Mainstream-Medien bewusst bedeckt halten, um unseren Hass gegen diesen kriminellen Staat und seine gewalttätigen Bullen zu unterdrücken. In den vergangenen Monaten kam wieder häufiger Gewalt und Tod durch die Hände der Polizei ans Licht. Erst Anfang Mai starb ein 47-jähriger Mann in Mannheim, weil die Bullen ihn gefesselt und erstickt haben. Oder ein 16-jähriger Geflüchteter, der Anfang August in Dortmund mit einer Maschinenpistole durch die Bullen hingerichtet wurde. Dieser Fall steht auch nicht für sich allein. Ob Qosay K in Delmenhorst, Amad A. in Kleve oder Oury Jalloh in Dessau – alle Menschen haben gemeinsam, dass sie nicht biodeutsch oder psychisch labil sind. Sie reihen sich ein in insgesamt etwa 183 rassistisch motivierte Morde seit 1990 durch die Cops in Deutschland – die Dunkelziffer ist weit höher.
Bei so gut wie allen Fällen werden Ausreden ausgepackt wie es sei Selbstmord durch die Opfer oder Notwehr durch die Bullen gewesen. Sogenanntes racial profiling, also Menschen alleine wegen ihrem nichtdeutschen Aussehen zu verdächtigen, gehört für viele migrantisch gelesene Menschen zum bitteren Alltag. Der traurige Höhepunkt ist es, wenn diese dann auch tödlich enden. Ausgerechnet diejenigen, die uns angeblich schützen wollen, sind am Ende des Tages eine Bedrohung für uns. Das Image vom „Freund& Helfer“ zieht schon lange nicht mehr. Eher Rassisten & Mörder! „[S] Demo gegen rassistische Polizeigewalt“ weiterlesen