Kurzbroschüre: Die AfD ist keine Alternative! – Antifaschistisch aktiv werden gegen den Rechtsruck!

Um unser Informationsmaterial aufzustocken haben wir in den vergangenen Wochen eine kurze Broschüre über die AfD geschrieben! Schwerpunkt ist in dieser vor allem auch die AfD in der Region Tübingen. Näher beleuchtet werden deshalb die Kreisverbände Tübingen, Reutlingen, Böblingen und Zollernalb, sowie deren wichtigste VertreterInnen. Neben den lokalen Kreisverbänden soll es auch um die Ideologie und den Klassencharakter der AfD gehen.

Momentan könnt ihr euch die kurze Broschüre hier erstmal als PDF downloaden. In Kürze bekommt ihr sie dann auch gedruckt bei unserem offenen Treffen, bei unseren Infoständen und Aktionen.

Hier findet ihr das PDF zum Download: AfD_Broschuere

AfD: Die Partei des Rechtsrucks!

Die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ (AfD) ist längst kein neues Phänomen mehr. Sie ist fester Bestandteil der sog. „Neuen Rechten“ in Deutschland und deren parlamentarische Vertretung in den Parlamenten. Nachdem sie anfänglich vor allem mit der Kritik am Euro auf Wählerfang ging, erfuhr sie nach 2015 mit plumpem Rassismus gegen Geflüchtete und Menschen muslimischen Glaubens einen Aufschwung und zog, nachdem sie den Einzug in den Bundestag 2013, als frisch gegründete Partei knapp verfehlte, im Jahr 2017 in den Bundestag ein. Das war Ausdruck und weitere Triebfeder eines Rechtsrucks, auch innerhalb der bürgerlichen Parteien, der sich bis heute fortzieht. Am Beispiel des grünen Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer lässt sich dies besonders gut nachvollziehen. Dieser fiel in den letzten Jahren vor allem durch seine Hetze gegen Geflüchtete und Menschen anderer Herkunft auf und erhielt dadurch von überall Aufmerksamkeit. Die Reaktionen waren und sind leider nicht nur negativ. Auch ein Angebot an den Oberbürgermeister Palmer die Grüne Partei zu verlassen und dafür in die AfD einzutreten ließ nicht lange auf sich warten.

Aber warum wurden rechte Phrasen und Propaganda gerade 2015 wieder populär? Grund hierfür liegt in der kapitalistischen Krise von 2008, die fast alle Staaten kalt erwischte und deren Folgen in Teilen der Welt Armut, Hunger und Elend waren. Die BRD schaffte es, auf dem Rücken anderer EU-Staaten, wie Griechenland, Spanien und Italien, die Krise einigermaßen glimpflich zu überstehen. Doch langsam aber sicher wurden negative Auswirkungen der Krise, wie Wohnungsnot und Arbeitslosigkeit, auch in Deutschland spürbar oder die Furcht der Bevölkerungen vor eben diesen Auswirkungen wuchs. In solchen Krisenzeiten sind Menschen empfänglicher für die (soziale) Demagogie von Rechten, die zum Beispiel mittels ihrer rassistischen Hetze einfache und schnelle Lösungen für gesellschaftliche und wirtschaftliche Probleme versprechen. Die realen Probleme der Menschen werden so aber natürlich nicht gelöst. Dieser Umstand war maßgeblich für den Aufschwung der AfD und der Rechten in der gesamten BRD.