Heute fand bereits zum zweiten Mal eine Kundgebung der Tübinger Initiative „Querdenken 7071“ im Anlagenpark statt. Trotz gutem Wetter und längerer Ankündigung als vergangenen Samstag ist die Anzahl der KundgebungsteilnehmerInnen im Vergleich zur letzten Kundgebung nicht wesentlich gestiegen, so nahmen maximal 150 Menschen teil. Im Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen in anderen Städten, wie in Reutlingen oder Stuttgart, wurde von der Bühne nicht rassistisch gehetzt, vielmehr dominierten diffuse und esoterische Beiträge die Kundgebung.
Unter den TeilnehmerInnen waren auch dieses mal keine Rechten Gruppen wie die AfD oder die „Identitären“ zu erkennen. Nur sehr vereinzelt stellten Menschen rechte Symbolik zur Schau, was andere KundgebungsteilnehmerInnen aber nicht zu stören schien.
Auch wir waren heute im Anlagenpark, um die Proteste kritisch zu begleiten und darauf aufmerksam zu machen, dass Freiheitsrechte nicht im Schulterschluss mit Rechten verteidigt werden können. Alle Zugänge zum Anlagenpark wurden mit Antifaschistischen Parolen verschönert, es wurden Plakate angebracht und Flyer verteilt.
Sollten weitere Kundgebungen von „Querdenken 7071“ stattfinden, werden wir auch diese weiterhin kritisch begleiten und beobachten, ob sich die Inhaltliche Ausrichtung und personelle Zusammensetzung der Kundgebungen in Tübingen ändert.
Was es braucht ist eine linke Alternative zu den rechtsoffenen „Querdenken 7071“ Veranstaltungen um eigene Perspektiven zur Lösung dieser kapitalistischen Krise greifbar zu machen.