Vergangenen Montag, 16. November fand eine Veranstaltung der „Corona-Info-Tour“ auf dem Tübinger Festplatz statt. Obwohl diese um 11 Uhr begann, kamen zwischen 300 und 400 BesucherInnen, um die beiden „Stars“ Samuel Eckert und Bodo Schiffmann zu sehen und ihnen zu zu hören. Die TeilnehmerInnen, die sogar aus Calw, Rottweil und Stuttgart angereist waren, schienen kein Problem mit Schiffmann zu haben, der sich in der Vergangenheit positiv auf die AfD bezog, und durch NS-Relativierungen auffiel. Er verglich bspw. am Montag in Tübingen das neue Infketionsschutzgesetz mit dem Aussetzen der Grundrechte durch die NSDAP 1933.
Aber auch die geladenen Gastredner hielten sich nicht zurück. Im Gegenteil: Ralf Ludwig aus Leipzig verglich die momentane Situtation mit der um 1918 und
warnte davor, dass die Bevölkerung gerade umgeschult werde und uns ein
„neues 1933“ bevorstehe. Der Immobilien-Makler Jörg Klinkel aus Stuttgart
begrüßte explizit auch anwesende Rechte, mit den lobenden Worten, dass
sie ja dafür stehen würden, dass zwar alle Kulturen ein Existenzrecht
haben, aber nur dort, wo sie ihren Ursprung haben . Neben diesen beiden Rednern, durfte auch der Kopp-Verlag Autor Hans Tolzin durfte an das Mikrofon.
Beim Betrachten der anwesenden TeilnehmerInnen war festzustellen,
dass auch die bekannten Gesichter von Tübinger Querdenken-7071 gekommen waren. Viele von ihnen beteiligten sich nicht nur als ZuhörerInnen, sondern standen in den ersten Reihen, beteiligten sich aktiv, indem sie die Aufgabe der Demo-OrdnerInnen übernahmen und ließen sich im Anschluss mit Schiffmann und Eckert fotografieren. Diese Entwicklung der Querdenker in Tübingen, die wir bisher als eher moderat im Vergleich zu anderen Städten eingestuft hatten, werden wir nun noch kritischer beobachten uns uns dem auch entgegenstellen. Wer NS-Relativierer und anderen rechten Akteuren hinterherjubelt, wird mit unserem Gegenprotest konfrontiert werden!
Solidarität statt Querdenken!