In der Nacht vom 9. auf den 10. November jähren sich die Novemberpogrome aus dem Jahr 1938. Deutsche Faschist*innen bedrohten, verletzten und ermordeten tausende Jüd*innen und verschleppten über 26.000 von ihnen in Konzentrationslager. In dieser Nacht wurden tausende Läden, die von Jüd*innen betrieben wurden, und Wahrzeichen des jüdischen Lebens zerstört. Auch in Tübingen wurde die Synagoge in der Gartenstraße angegriffen und anschließend in Brand gesteckt. Fünf Jüd*innen wurden verhaftet und für mehrere Wochen nach Dachau verschleppt. Zwei von ihnen starben später an den Folgen der Misshandlung.
Damals wie heute ist klar: Faschismus tötet.
Wir haben die Erinnerung daran in das Tübinger Stadtbild getragen. Gerade jetzt wo eine in Teilen faschistische Partei wie die AfD an Zuspruch gewinnt, einen Regierungsanspruch erhebt und Angriffe durch Faschist*innen zunehmen, darf die Parole „Erinnern heißt Kämpfen“ nicht zur Floskel werden. Sie soll und als Mahnung in unseren antifaschistischen Kämpfen heute dienen.
Denn: Wir tragen keine Schuld, aber Verantwortung im Herzen.