In Moria und in anderen Lagern ist jeden Tag eine „Großveranstaltung“! – Grenzen auf!
#LeaveNoOneBehind
„Mehrmals täglich die Hände gründlich mit Seife waschen“, „Zu Hause bleiben“ und „Menschengruppen meiden“ – das sind Tipps, die wir in den letzten Tagen oft zu hören bekommen und deren Einhaltung sicherlich auch sinnvoll ist, um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus zu verhindern.
Während nahezu alle EU-Staaten diese Forderungen an die Bevölkerung richten, wird parallel dazu zehntausenden Menschen an den EU-Außengrenzen das Recht auf Schutz und Sicherheit verwehrt. Tutorials für‘s Händewaschen gehen viral, während diese Menschenrechtsverletzungen weitgehend ohne mediale Aufmerksamkeit geschehen. Mit der vollständigen Schließung der europäischen Außengrenzen und der Aussetzung des Asylrechts in Griechenland durch den rechtskonservativen Ministerpräsident Mitsotakis, hat sich die Situation der Geflüchteten auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos und Chios drastisch verschärft. Die Unterscheidung zwischen lebenswertem und nicht lebenswertem Leben, wird durch die aktuelle kapitalistische Krise, die durch das Corona-Virus ausgelöst wurde, umso deutlicher.
Seit Wochen sitzen über 20.000 Geflüchtete aus Syrien, Irak und Afghanistan im griechischen Grenzgebiet fest. Die hygienischen Standards, die medizinische Versorgung und andere Schutzmaßnahmen für die Menschen in den Camps, sind schon unter normalen Bedingungen katastrophal.
Einfache Maßnahmen zum Schutz vor einer Ausbreitung des Virus, sind dort schlicht unmöglich. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Virus auch die Camps erreicht. Eines steht jedoch jetzt schon fest: die Folgen des Virus werden die Menschen dort und nicht zu vergessen auch die Geflüchteten in deutschen Unterkünften viel härter treffen als uns.
Das wird von der BRD und der Friedensnobelpreisträgerin EU bewusst in Kauf genommen.
Wir und viele andere fordern die sofortige Öffnung der Grenzen und die Aufnahme aller Menschen in Not!
Solidarisiert euch international, über Staatsgrenzen hinweg!
Für mehr Informationen und Möglichkeiten zur Unterstützung der Geflüchteten, checkt beispielsweise die Facebook-Seite der Seebrücke und der Seebrücke Tübingen.