Im Folgenden findet ihr einen ersten Nachbericht vom Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts zur heutigen Kundgebung!
[Stand: 18.12.2021, 17:30 Uhr] Das Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen, dem inzwischen rund 20 antifaschistische Gruppierungen angehören, hat für Samstag 18.12.2021 zu Protesten gegen Querdenken und einer inhaltlichen Kundgebung auf dem Reutlinger Marktplatz aufgerufen. Unser Ziel war es auch, die Innenstadt nicht den Rechten zu überlassen, nachdem vergangene Woche über 1000 Querdenker:innen Hand in Hand mit Faschisten unkontrolliert durch Reutlingen strömten.
Unserem Aufruf ca. 200 Personen. Es wurde ein 17m langes Banner entrollt und fünf Reden verlesen. Dabei bildete sich die Breite des fest bestehenden Bündnisses in der inhaltlichen Schwerpunktsetzung der jeweiligen Beiträge erkennbar ab. Eines wurde dabei immer wieder angesprochen: eine fundierte kritische Auseinandersetzung mit dem vergangenen und aktuellen Pandemie-Management geht nur mit einer klaren Kante gegen Rechts!
„Um die politischen Auswirkungen dieser Pandemie zu kritisieren, muss man weder plump ihre Existenz leugnen, noch in idiotisch-egoistische Ignoranz verfallen oder gar die Grenzen der Vernunft vollends verlassen. Und vor allem – das sage ich hier mit aller Deutlichkeit, muss man sich nicht mit rechten Akteuren und faschistischen Kräften einlassen!“, betonte der gemeinsame Redebeitrag unseres Bündnisses.
In einer weiteren Rede von der der ver.di Jugend berichtete eine Intensivpflegefachkraft eindrücklich und direkt von Ihren heutigen Erlebnissen auf Station und führte den Anwesenden die Dringlichkeit einer Reform unseres Gesundheitssystems vor Augen.
Das Offenen Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region legte einen gesamtgesellschaftlichen Schwerpunkt in der Betrachtungsweise von Querdenken und verwies auf die Gefahr welche von einer rechts-offennen Bewegung ausgeht, an deren Spitze sich Rechte und Faschisten stellen wollen.
Die Seebrücke Reutlingen betonte die Notwendigkeit internationaler Solidarität und verknüpft diese Idee mit der Forderung nach menschenwürdigen und sicheren Lebensverhältnissen für alle Menschen.
Die Partei die Linke setzte sich in Ihrem Redebeitrag mit der Patentierung der Impfstoffe auseinander, und forderte deren Freigabe.
Obwohl im Vorfeld Störaktionen von Querdenken angekündigt wurden, gelang es, den Marktplatz über die gesamte Zeitspanne der Kundgebung hinweg querdenken-frei zu halten.
Mit unser Kundgebung haben wir einen für uns wichtigen politischen Rahmen dafür geschaffen, im Angesicht einer sich verschärfenden Krise nicht untätig oder sprachlos zu bleiben. Wir haben deutlich gemacht, dass sich Rechte nicht ungestört die Straßen unserer Stadt nehmen können.
Wir überlassen Reutlingen nicht den Rechten!