Solicafé für kriminalisierten Antifaschisten aus Heilbronn

Zwischen 2000 und 2011 ermordeten die Faschisten des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) mindestens 10 Menschen. Während die Polizei einen rassistischen Hintergrund der Morde kategorisch bestritt und die Täter im Bereich der, so wörtlich, „organisierten Ausländerkriminalität“ suchte, wurden die Naziterroristen des „NSU“ offensichtlich von verschiedenen Verfassungsschutzorganen finanziert und gedeckt.
Etliche Spuren des „NSU“ führen dabei nach Baden-Württemberg.
Trotzdem weigerte sich die grün-rote Landesregierung noch bis vor kurzem einen parlamentarischen Untersuchungsausschuß zur Aufklärung der Verbindungen der Nazis in der Region, der Verstrickung der Geheimdienste und der vielen weiteren offenen Fragen einzusetzen.
Um gegen diese fortgesetzte, gezielte Verhinderung der Aufklärungsarbeit öffentlich zu protestieren, platzierte die „Heilbronner Konditorei für konsequente Aufklärung“ am 7. Februar 2014 eine Himbeertorte im Gesicht des baden-württembergischen Innenministers Reinhold Gall. Am 3. November in Ludwigsburg und am 27. November in Öhringen finden nun unter anderem wegen versuchter Körperverletzung gleich zwei Prozesse gegen einen jungen Antifaschisten statt, dem vorgeworfen wird, die Torte geworfen zu haben.
Um die hohen Prozesskosten zu finanzieren, findet dieses Solicafé statt
Solidarität ist eine Waffe – kommt zuhauf!

Programm:
Ab 14.30h: Kaffee, Kuchen und Torte
15.00h Vortrag: „Torte statt Worte – Zur Kulturgeschichte des Tortenwurfs“
16.00h Film: Stan and Laurel „The Battle of the Century“ (mit der größten Tortenschlacht der Filmgeschichte)
17.00h: Aktuelle Informationen zum Stand der NSU-Aufklärung in Baden-Württemberg und des Verfahrens gegen den Aktivisten

16.11.2014 / 14.30h / Wohnprojekt 009 / Provenceweg 3, Tübingen