2 Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau.
Am 19.02. vor 2 Jahren ermordete ein Rassist neun Menschen in Hanau. Gemeinsam mit einem Bündnis aus Migrantifa Tübingen, Women Defend Rojava Tübingen, dem Offenen Treffen gegen Faschismus und Rassismus für Tübingen und die Region und der Antifaschistischen Aktion Tübingen, haben wir in Tübingen mit mehr als 500 Menschen unsere Trauer und Wut in einer Kundgebung auf dem Marktplatz mit anschließender Demonstration und Gedenkveranstaltung an der neuen Aula auf die Straße getragen.
Vor allem die Forderung nach einer lückenlosen Aufklärung wurde durch die Redebeiträge an diesem Tag laut. Mit der Parole: „Euer System kostet unser Leben!“ verdeutlichte der Redebeitrag von Migrantifa die Kontinuität rassistischer Morde in der Bundesrepublik.
Sie machte klar, dass Sicherheitsbehörden in diesem Staat nicht nur keine Hilfe im Kampf gegen rechten Terror sind, sondern mitschuldig sind am Tod von neun Menschen in Hanau. Die Rede des kurdischen Vereins Tübingen drückte tiefstes Beileid gegenüber den Hinterbliebenen aus und zeigte, wie viel Kummer und Schmerz bis heute anhält. Er prangerte an, dass die Identität vieler Opfer als Kurd:innen unbeachtet bleibt. Das OTFR betonte, wie tief Rassismus in unserer Gesellschaft verwurzelt ist und dass das System in dem wir leben, der Kapitalismus immer von Rassismus profitiert. Deshalb muss unser antirassistischer Kampf immer auch ein gemeinsamer Kampf für die Überwindung des kapitalistischen Systems sein.
Auf der Abschlusskundgebung wurden Audioaufnahmen der Angehörigen abgespielt und Geschichten über die 9 Menschen erzählt, die vor 2 Jahren in Hanau ermordet wurden. Denn „say their names“ reicht nicht aus. Von der Bühne aus gab es deshalb den Aufruf sich weiter mit den Geschichten von Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov zu beschäftigen. Denn „Tod sind wir erst, wenn man uns vergisst“ – Ferhat Unvar. Bei einem Infostand wurden im Anschluss Spenden für die Initiative „19. Februar“ und die „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“ gesammelt. Danach sind wir gemeinsam auf den Holzmarkt gezogen, um dort einen Gedenkort mit Bildern von den Ermordeten, Kerzen und Rosen einzurichten.
Dass in Hanau 9 Menschen ermordet wurden, war kein Einzelfall. Sie wurden wie viele andere migrantisierte und schwarze Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Deshalb müssen wir Rassismus klar als das benennen was er ist: kein bloßer Hass, sondern ein historisch gewachsenes Unterdrückungssystem, das wir konsequent bekämpfen müssen.
Das behördliche Versagen beim nicht ernst nehmen der vorherigen Tatandrohungen, unverzeihliches Fehlverhalten der Polizei in der Tatnacht, Unwilligkeit der Staatsanwaltschaft und ein herabwürdigender Umgang mit den Angehörigen und den Opfern, sind Abbild dieses rassistischen Systems. Dass am vergangenen Samstag nicht alle Angehörigen und Verwandten bei der Gedenkveranstaltungam Friedhof in Hanau teilnehmen konnten, da ihnen Politiker:innen vorgezogen wurden, zeigt auch 2 Jahre später den rassistischen Umgang des Staates mit rechtem Terror.
Wir müssen Rassismus benennen, bekämpfen und uns an alle Opfer rassistischer Morde erinnern.
Wir erinnern, wir gedenken und wir hören nicht auf zu kämpfen!
In Gedenken an:Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov.
ay their names“ reicht nicht aus. Von der Bühne aus gab es deshalb den Aufruf sich weiter mit den Geschichten von Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov zu beschäftigen. Denn „Tod sind wir erst, wenn man uns vergisst“ – Ferhat Unvar. Bei einem Infostand wurden im Anschluss Spenden für die Initiative „19. Februar“ und die „Bildungsinitiative Ferhat Unvar“ gesammelt. Danach sind wir gemeinsam auf den Holzmarkt gezogen, um dort einen Gedenkort mit Bildern von den Ermordeten, Kerzen und Rosen einzurichten.
Dass in Hanau 9 Menschen ermordet wurden, war kein Einzelfall. Sie wurden wie viele andere migrantisierte und schwarze Menschen aus rassistischen Motiven ermordet. Deshalb müssen wir Rassismus klar als das zu benennen was er ist: kein bloßer Hass, sondern ein historisch gewachsenes Unterdrückungssystem, welches wir konsequent bekämpfen müssen.
Das behördliche Versagen beim nicht ernst nehmen der vorherigen Tatandrohungen, unverzeihliches Fehlverhalten der Polizei in der Tatnacht, Unwilligkeit der Staatsanwaltschaft und ein herabwürdigender Umgang mit den Angehörigen und den Opfern, sind Abbild dieses rassistischen Systems. Dass am vergangenen Samstag nicht alle Angehörigen und Verwandten bei der Gedenkveranstaltungam Friedhof in Hanau teilnehmen konnten, da ihnen Politiker:innen vorgezogen wurden, zeigt auch 2 Jahre später den rassistischen Umgang des Staates mit rechtem Terror.
Wir müssen Rassismus benennen, bekämpfen und uns an alle Opfer rassistischer Morde erinnern.
Wir erinnern, wir gedenken und wir hören nicht auf zu kämpfen!
In Gedenken an:Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar, Kaloyan Velkov.