80 Jahre Gestapo-Morde in Riedlingen
Die Rolle der Gestapo und eine Täter-Spur nach Tübingen
Mittwoch, 9. April, 19:30 Uhr
Linkes Zentrum Trude Lutz | Nauklerstr. 50
Gespräch mit dem Riedlinger Historiker Ulrich Widmann, Moderation: Hermann G. Abmayr (Hrsg. des Buches «Stuttgarter NS-Täter»)
- April 1945, einige Tage vor Kriegsende: Nach monatelanger Haft und Folter im Gestapo-Gefängnis Welzheim, 40 Kilometer östlich von Stuttgart, wird der Stuttgarter Hermann Schlotterbeck (26) in einem Wald in Riedlingen an der Donau erschossen – zusammen mit Gottlieb Aberle (55) aus Dettenhausen bei Tübingen und dem Elsässer Andreas Stadler (20). Alle drei waren Nazi-Gegner. Verantwortlich für die Morde in Riedlingen waren u. a. der Gestapo-Mann Albert Rentschler, sein Chef Friedrich Mußgay und dessen Chef Johannes Thümmler. Thümmler war kurz zuvor Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS in Württemberg geworden; Mußgay war der Chef der württembergischen Gestapo. Eine weitere Täter-Spur führt zu einem Lehrer in Tübingen, einem «guten Nachbarn» der Familie Jens, über den Tilman Jens einen bis heute nahezu unbekannten Text verfasst hat. Aus dem Text werden einige Passagen vorgetragen.
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Prozessbericht 29.01.2025
Nachbericht: 5 Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau – Demo und Kundgebung in Tübingen
+++ 500 Menschen bei Anti-AfD-Protest +++ Haupteingang blockiert +++ Veranstaltung verzögert +++ nur 50 Menschen bei Tagblatt-Podium +++ Stör-Aktion im Saal +++ Sponti zum Hauptbahnhof +++
Die rassistischen Morde an Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov in Hanau jähren sich am 19. Februar 2024 zum fünften Mal. Neben einer Demo am 19. Februar möchten wir auch dieses Jahr im Rahmen einer Ausstellung informieren, erinnern und gedenken. Wir wollen die Ereignisse in Hanau am 19. Februar selbst und die Entwicklungen im Ermittlungsausschuss darstellen, einen Rückblick auf die Aktionen und Kämpfe hier in Tübingen geben, antirassistische und migrantische Kämpfe über unsere Stadt und den 19. Februar hinaus sichtbar machen und einen Raum für Austausch schaffen.