[Bericht] Nazis in Reutlingen blockiert!

+++ Nazis in Reutlingen blockiert +++ 1000 Antifaschist:innen auf der Straße +++ breite Bündniskundgebung +++ 500 Menschen bei rechter Demonstration +++

Am 26.04.2025 hatte das rechte Querdenken-Spektrum erneut unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ bundesweit Demonstrationen angekündigt – so auch in Reutlingen, Karlsruhe und Balingen. Bereits vor einem Monat hatten die Rechten versucht, durch Stuttgart zu laufen – mit dabei Faschos aller Coleur, vorne dran die Jungnazigruppen von Revolte, Unitas, oder DST, die die Veranstaltung zur Vernetzung, Agitation und Stärkung nach innen nutzen wollten. Doch in Stuttgart wurde ihnen ein ordentlicher Dämpfer verpasst! Dieser Dämpfer und die große antifaschistische Mobilisierung nach Reutlingen haben wohl die gewünschte Wirkung gezeigt: Denn obwohl wieder allerlei Jungnazi-Gruppen angekündigt hatten, nach Reutlingen zu kommen, war von ihnen gestern weit und breit nichts zu sehen! Dafür ließen sich der AfD-Kreisverband Reutlingen, vereinzelte NPD-ler und III. Weg-Aktivisten blicken – gemeinsam mit der gesamten Breite des Querdenken-Spektrum, das wieder mal keinen Versuch unternahm, Faschisten von ihrer Demo auszuschließen. „[Bericht] Nazis in Reutlingen blockiert!“ weiterlesen

9. April: Die Rolle der Gestapo und eine Täter-Spur nach Tübingen

80 Jahre Gestapo-Morde in Riedlingen
Die Rolle der Gestapo und eine Täter-Spur nach Tübingen

Mittwoch, 9. April, 19:30 Uhr
Linkes Zentrum Trude Lutz | Nauklerstr. 50

Gespräch mit dem Riedlinger Historiker Ulrich Widmann, Moderation: Hermann G. Abmayr (Hrsg. des Buches «Stuttgarter NS-Täter»)

  1. April 1945, einige Tage vor Kriegsende: Nach monatelanger Haft und Folter im Gestapo-Gefängnis Welzheim, 40 Kilometer östlich von Stuttgart, wird der Stuttgarter Hermann Schlotterbeck (26) in einem Wald in Riedlingen an der Donau erschossen – zusammen mit Gottlieb Aberle (55) aus Dettenhausen bei Tübingen und dem Elsässer Andreas Stadler (20). Alle drei waren Nazi-Gegner. Verantwortlich für die Morde in Riedlingen waren u. a. der Gestapo-Mann Albert Rentschler, sein Chef Friedrich Mußgay und dessen Chef Johannes Thümmler. Thümmler war kurz zuvor Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS in Württemberg geworden; Mußgay war der Chef der württembergischen Gestapo. Eine weitere Täter-Spur führt zu einem Lehrer in Tübingen, einem «guten Nachbarn» der Familie Jens, über den Tilman Jens einen bis heute nahezu unbekannten Text verfasst hat. Aus dem Text werden einige Passagen vorgetragen.

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[Prozessbericht Offenburger Knastdemo] 29.01.2025: Zeugenaussageverweigerung & Urteil

Prozessbericht 29.01.2025

Am 29. Januar 2025 wurden erneut zwei unserer Genossinnen im Kontext der Offenburger Knastdemo vor Gericht gezerrt. Die Mission von Gericht und Staatsanwaltschaft war auch hier wieder eindeutig: Zahllose zeitaufwändige, teure Prozesse führen und die Solidarität mit dem damals in Offenburg inhaftierten Genossen Jo kriminalisieren. Auch dieses Mal wurden die Genossinnen mit je 90 Tagessätzen für ein bisschen Farbe an den Knastmauern hart verurteilt. Das eigentlich Spannende an diesem Prozesstag war jedoch, dass zum ersten Mal eine Genossin als Zeugin vorgeladen war, deren Verfahren im gleichen Komplex bereits abgeschlossen ist. Diesem Versuch, uns als 40 Angeklagte zu spalten, wurde konsequent entgegen getreten: Über 40 solidarische Prozessbegleiter*innen im Publikum, die dem üblichen „Gerichtstheater“ ungehorsam und selbstbestimmt entgegen getreten sind und sehr klar deutlich machten, dass sie diesen Staat auch in Form seiner juristischen Handlanger*innen nicht anerkennen; eine dreigeteilte gemeinsame Prozesserklärung von Zeugin und den beiden Angeklagten, verbunden mit der konsequenten Aussageverweigerung machten klar: wir stehen zusammen, ob auf der Straße oder vor Gericht. „[Prozessbericht Offenburger Knastdemo] 29.01.2025: Zeugenaussageverweigerung & Urteil“ weiterlesen

[Nachbericht] 5 Jahre Hanau-Demo in Tübingen

Nachbericht: 5 Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau – Demo und Kundgebung in Tübingen

+++ 5 Jahre nach den rassistischen Morden in Hanau +++ 350 Menschen bei Gedenkkundgebung und kämpferischer Demonstration in Tübingen +++

Wir erinnern an: Mercedes Kierpacz, Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.

Am 19.02. vor 5 Jahren ermordete ein Rassist neun Menschen in Hanau. Gemeinsam mit 350 Menschen haben wir am fünften Jahrestag unsere Trauer und unsere Wut in einer kämpferischen Demo und im Gedenken auf die Straßen von Tübingen getragen. „[Nachbericht] 5 Jahre Hanau-Demo in Tübingen“ weiterlesen

[Nachbericht] 18.02. / Protest gegen die AfD beim Tagblatt-Podium

+++ 500 Menschen bei Anti-AfD-Protest +++ Haupteingang blockiert +++ Veranstaltung verzögert +++ nur 50 Menschen bei Tagblatt-Podium +++ Stör-Aktion im Saal +++ Sponti zum Hauptbahnhof +++

Heute haben wir mit 500 Menschen in Tübingen Antifaschismus selbst in die Hand genommen.! Das war bitter nötig, denn das Tagblatt hat der AfD im Kino Museum den roten Teppich ausgerollt und sich damit in eine Tradition eingereiht, die nun auch die vermeintliche Oase Tübingen erreicht hat.

Von den Veranstalter:innen solcher Podien wird gerne vorgeschoben, die AfD entzaubern zu wollen, eine „demokratische Debattenkultur“ zu schützen und die vielen Wähler:innen der AfD zurückgewinnen zu wollen.

Auch wir wollen um jeden schwankenden Kopf kämpfen, der in der AfD eine Alternative zu den aktuellen Verhältnissen sucht. Aber wir gewinnen diese Menschen nicht dadurch zurück, indem wir Nazis eine Bühne bieten. Und das sagen nicht nur wir: darauf weisen etliche Studien hin. „[Nachbericht] 18.02. / Protest gegen die AfD beim Tagblatt-Podium“ weiterlesen