Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen

19 Jahre ist es her, dass Oury Jalloh am 07.01.2005 in einer Gefägniszelle in Dessau von deutschen Polizisten ermordet und – an Händen und Füßen gefesselt – verbrannt wurde.

Mit einem Bannerdrop in der Tübinger Innenstadt und einer Straßenumbenennung an der Steinlach erinnern und gedenken wir ihm heute. Der rassistische Mord an Oury Jalloh darf nicht in Vergessenheit geraten – egal, wie sehr Cops und Justiz ihn vertuschen wollen.

Was vor 19 Jahren in Dessau passiert ist, ist kein Einzelfall: Allein seit 1990 gab es in Deutschland fast 200 rassistisch motivierte Morde durch die Bullen – und das sind nur die Fälle, die dokumentiert sind. Dass in Mannheim nun erneut ein migrantischer Mann in einer psychischen Ausnahmesituation durch die Cops ermordet wurde, zeigt das nur wieder einmal allzu deutlich. Rassismus hat im kapitalistischen Staat System. „Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen“ weiterlesen

Kein Vergeben, kein Vergessen // Wir gedenken den Opfern der Novemberpogrome 1938!

In der Nacht vom 9. auf den 10. November jähren sich die Novemberpogrome aus dem Jahr 1938. Deutsche Faschist*innen bedrohten, verletzten und ermordeten tausende Jüd*innen und verschleppten über 26.000 von ihnen in Konzentrationslager. In dieser Nacht wurden tausende Läden, die von Jüd*innen betrieben wurden, und Wahrzeichen des jüdischen Lebens zerstört. Auch in Tübingen wurde die Synagoge in der Gartenstraße angegriffen und anschließend in Brand gesteckt. Fünf Jüd*innen wurden verhaftet und für mehrere Wochen nach Dachau verschleppt. Zwei von ihnen starben später an den Folgen der Misshandlung.

Damals wie heute ist klar: Faschismus tötet.

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3 Jahre nach dem Mord an George Floyd: Rassistische Polizeigewalt tötet – Hier und überall!

Heute vor 3 Jahren wurde George Floyd in Minneapolis durch Polizisten aus rassistischen Motiven brutal ermordet. Daran haben wir durch einen Bannerdrop in der Tübinger Innenstadt erinnert, denn dieser rassistische Mord darf nicht in Vergessenheit geraten.

Nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland ist rassistische Polizeigewalt tödlicher Alltag. Mouhamed Dramé, der 2022 in Dortmund von der Polizei erschossen wurde, Oury Jalloh, der 2005 in einer Polizeizelle in Dessau verbrannt wurde, oder Amad Ahmad, der 2018 in der JVA Kleve ermordet wurde, zeigen, dass rassistische Cops auch in Deutschland töten. Diese Morde sind keine Einzellfälle, sie haben System! „3 Jahre nach dem Mord an George Floyd: Rassistische Polizeigewalt tötet – Hier und überall!“ weiterlesen

Nachbericht: Kundgebung und riesiger Bannerdrop am 8. Mai

Gestern jährte sich der 8. Mai 1945, der Tag der Befreiung vom Faschismus an der Macht zum 78. Mal. Anlässlich dieses Feier- und Gedenktages riefen wir zu einer Kundgebung auf dem Holzmarkt auf. Dort versammelten sich am frühen Abend um die 120 Menschen zur Kundgebung unter der Motto „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“.

Wie jedes Jahr sind wir am 8. Mai auf die Straße gegangen, um die Erinnerung an die Befreiung vom Faschismus an der Macht lebendig zu halten, die Befreiung zu feiern und um diesen Tag mit aktuellen Kämpfen gegen Rechts und Krieg zu verbinden.

In Tübingen haben wir den Tag genutzt, um gegen imperialistische Kriege Stellung zu beziehen und die Notwendigkeit zu betonen, gegen Rechte und den Krieg gemeinsam und organisiert vorzugehen.

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Wir sind dabei: KEIN KNOTEN FÜR ZETKIN!

Im Januar 2023 legte die Kommission zur Überprüfung der Tübinger Straßennahmen ihren Abschlussbericht vor. Unter den Namen, die nach ihrer Einschätzung „in der Kritik“ stehen, findet sich, in einem Atemzug mit Faschist*innen und Antisemit*innen genannt, auch der von Clara Zetkin.  Clara Zetkin ist  eine der bedeutensten Vertreterinnen der proletarischen Frauenbeweging, sie war Antifaschistin und Kommunistin. Während Benennungen wie etwa Bismarck- oder Wilhelmstraße nicht kritisiert werden, empfiehlt die Kommission, die Clara-Zetkin-Straße mit einem „Knoten“ zu versehen. Dies sorgt überregional für Protest.

Wir und auch das Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts unterstützen deshalb das Tübinger Aktionsbündnis „Kein Knoten für Zetkin“.

Hier findet ihr ein Fact Sheet, dass alle Behauptungen der Kommission, die sie für eine Umbenennung anführt als wissenschaftlich falsch widerlegen: FACT SHEET „Wir sind dabei: KEIN KNOTEN FÜR ZETKIN!“ weiterlesen