03.11. solidarische Prozessbegleitung // Querdenken den Weg abschneiden! Bei Repression zusammenbleiben!

Kommt zu den Prozessen und unterstützt die Angeklagten!

+++Erster Prozesstermin: Donnerstag, 03.11. um 08 Uhr am Amtsgericht Tübingen +++
Weitere Infos und Prozesstermine folgen!

Im Jahr 2020 formierte sich in nahezu allen bundesdeutschen Städten eine rechtsoffene Protestbewegung als Antwort auf die kapitalistische Krise: „Querdenken“. Im Vordergrund der Bewegung steht eine chauvinistische Kritik an den Corona-Maßnahmen, verschwörungsmythische Erzählungen und selbstsüchtige Forderungen nach Freiheit. Die Pandemie wird zum Ursprung allen Übels und Personen, die gerade an der Macht sind, zum Hauptgegenstand des Protests. Schnell zeichnete sich ab: unorganisierte bis organisierte Rechte und Faschisten, über die „AfD“, die „Identitäre Bewegung“, „Zentrum Automobil“ oder dem „Dritten Weg“ beteiligen sich – mal mehr, mal weniger in organisatorischer Funktion – an den Demos der „Querdenker“ und versuchen sich in der Bewegung zu verankern. In Sachsen kam es bspw.  aus Demos der „freien Sachsen“ zu Angriffen auf Andersdenkende, Migrant*innen und Journalist*innen.

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13.10. Podiumsdiskussion: Warum Antifa?

Am 13.10. lädt Input Tübingen zu einem Podium über das Thema „Antifa“ ein. Auch wir werden dabei sein und freuen uns auf die Diskussion mit den anderen Gruppen und euch!

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen auch rechte Kräfte versuchen, von  realen Sorgen um steigende Preise, dem Krieg oder unsere Arbeitsplätze zu profitieren, müssen wir uns als antifaschistische Bewegung gut aufstellen. Das können wir u.a. schaffen, indem wir Strategien diskutieren und gemeinsam austesten, wie wir die rechten Rattenfänger möglichst klein halten, das schaffen wir, indem wir zusammenarbeiten, uns abstimmen und indem wir mehr werden. „13.10. Podiumsdiskussion: Warum Antifa?“ weiterlesen

Bericht Gedenkfahrt nach Grafeneck

Am Sonntag, 11.09. haben wir, das Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen, die Gedenkstätte in Grafeneck, nur wenige Kilometer von Reutlingen entfernt, besucht. Dort wurden von Januar bis Dezember 1940 10.645 Menschen mit psychischer Erkrankung oder mit Behinderung systematisch von den deutschen Faschisten ermordet. Ein viertel der c.a. 100 Mitarbeitenden verliesen Grafeneck nach seiner Schließung und arbeiteten weiter in anderen Vernichtungslagern, in denen später Millionen von Juden*Jüdinnen ums Leben kamen. Auch durch Grafeneck zog sich nach der Befreiung 1945 eine Spur des Vergessens. Von den 80 bis 100 Mitarbeitenden landeten nur acht Männer und Frauen auf der Anklagebank, die anderen waren für das Gericht nicht auffindbar, tot oder vergessen. Dr. Horst Schumann, der ärztliche Direktor von Grafeneck war zuerst nicht auffindbar und wurde später als verhandlungsunfähig eingestuft. Er hatte wohl Bluthochdruck.

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Gedenken an Kiomars Javadi

Am 19.08. haben an den ermordeten Kiomars Javadi erinnert, der vor genau 35 Jahren, am 19.08.1987 Opfer eines rassistischen Mordes in Tübingen wurde. Wir haben an einem Infostand Flyer zur Aufklärung über den rassistischen Mord verteilt und über Rassismus informiert. Da der rassistische Mord an Kiomars in Tübingen kaum Beachtung findet, haben wir abschließend eine Gedenktafel angebracht, Kerzen anegzündet, Blumen niedergelegt und mit einer Schweigeminute an Kiomars gedacht.

Am Sonntag, den 28.08.22 laden wir außerdem um 11:30 Uhr ins Kino Atelier (Haagtor Tübingen) ein, um gemeinsam den Film „18 Minuten Zivilcourage“, ein Film über den rassistischen Mord an Kiomars zu schauen. Im Anschluss wird es eine Diskussions- und Gesprächsrunde mit dem Filmautor und Regisseur Rahim Shirmahd geben. „Gedenken an Kiomars Javadi“ weiterlesen

22. Agust: Haftantritt von Jo – Anreise aus Tübingen zur Kundgebung

Unter dem Motto „Der Kampf geht weiter! Antifaschistisch – offensiv – solidarisch“ organisiert der Stuttgarter Solikreis eine Kundgebung zum Haftantritt von Jo vor der JVA in Ravensburg. Diese beginnt um 13:30 UhrAus Tübingen wird es eine gemeinsame Anreise geben. Ihr wollt mitfahren? Dann schreibt eine Mail an otfr@mtmedia.org
Nehmt euch frei oder macht blau und kommt mit nach Ravensburg!

Zum Hintergrund: Seit einiger Zeit sehen wir uns als antifaschistische Bewegung mit zunehmend harten Repressionsschlägen und Kriminalisierungsversuchen konfrontiert. Davon betroffen sind neben Lina und vielen anderen Antifas aus Leipzig bspw. auch Jo und Dy aus Stuttgart. Beiden wird vorgeworfen an einem Angriff auf Nazis der faschistischen Scheingewerkschaft „Zentrum Automobil“ beteiligt gewesen zu sein, bei dem einige Nazis zum Teil schwer verletzt wurden. „22. Agust: Haftantritt von Jo – Anreise aus Tübingen zur Kundgebung“ weiterlesen