„Samstag“, das bedeutet während der heißen Wahlkampfphase immer auch „AfD-Infostand“. Und „AfD-Infostand“ bedeutet für uns Antifas: abschirmen, Lärm machen, blockieren, den rechten Wahlkampf sabotieren! So auch am 04. September. Mit ca. 20 Leuten haben wir uns in Reutlingen auf die Suche begeben, um der AfD dort ihre Tour zu vermiesen. Aber wie schon die zwei Wochen zuvor auch, hat sich die AfD nicht auf den Reutlinger Marktplatz getraut und sich vermutlich statt dessen ins Hinterland zurückgezogen. Dass die AfD ihren prominenten Platz mitten auf dem Reutlinger Samstagsmarkt aufgibt, können wir auch auf unseren kontinuierlichen und vielschichtigen antifaschistischen Protest während der Landtagswahl zurückführen. Wenn wir Rechten und Faschisten Woche um Woche, 365 Tage im Jahr ihre Plattform nehmen, ihre Handlungsspielräume eindämmen und so einer Normalisierung menschenfeindlicher Hetze entgegentreten, bewirkt das was. Antifa wirkt!
Wir haben die Zeit am Samstag Vormittag aber nicht einfach verstreichen lassen, sondern einen Stadtspaziergang gemacht. Die Straßenlaternen und Stromkästen sind jetzt antifaschistisch verschönert, die Straße mit Sprühkreide bemalt und die Briefkästen mit Infos gegen die AfD beflyert. Außerdem haben wir festgestellt, dass während unserer Anwesenheit das ein oder andere AfD- und die Basis-Plakat verschwunden ist. Danke!
Nachdem wir die AfD in Reutlingen nicht angetroffen haben, sind wir am Nachmittag spontan mit ca. 10 Antifas nach Herrenberg gefahren, um uns dort dem lauten Protest gegen die AfD-Veranstaltung mit Alice Weidel anzuschließen.
Aber Antifa heißt mehr als Wahlkampf stören! Lasst uns die kommenden Wochen zwar nutzen, um die AfD dort anzugehen, wo sie öffentlich auftritt, aber auch nach den Wahlen und dann erst recht praktisch antifaschistisch aktiv bleiben und werden. Kommt zum Offenen Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region und macht mit beim Nazis stören, Infoveranstaltungen organisieren, Flyer schreiben und viel mehr….