Vor wenigen Tagen ist die Antifa-Kampagne „antifascist action! – Gegen rechte Krisenlösungen!“ gestartet. Auch wir sind dabei und werden im Krisen- und Superwahljahr 2021 im Rahmen der Kampagne antifaschistisch aktiv. Ihr wollt auch aktiv werden? Dann kommt zu unseren nächsten offenen Treffen oder checkt die Kampagnen-website aus: https://antifa-kampagne.info/ Dort findet ihr viel unterschiedliches Material und die Möglichkeit Sticker und Plakate zu bestellen! Schaut auch mal bei den social media – Kanälen der Kampagne vorbei, um nichts mehr zu verpassen!
Auf viele antifascist actions – Überall!
Im Folgenden Zitieren wir das Selbstverständnis der Kampagne:
antifascist action!
Gegen rechte Krisenlösungen
Die Bundesrepublik taumelt durch die Corona-Pandemie in eine lange nicht dagewesene wirtschaftliche und gesellschaftliche Krise. 2021 wird das Jahr sein, in dem verhandelt wird, wie es nach der Pandemie weitergeht und vor allem, wer die Lasten der Krise tragen wird. Ein Teil dieser Verhandlung sind die Landtagswahlen im Frühjahr, sowie die Bundestagswahl im Herbst – ein anderer Teil werden die betrieblichen und gesellschaftlichen Kämpfe, gänzlich abseits der Wahlen, sein.
Weil die Rechten weder Opposition noch Krisenlösung sind!
Nicht erst seit der „Querdenken-Bewegung“ versucht sich die AfD als die Opposition zur „Merkeldiktatur“ zu inszenieren. Dabei waren rechte Parteien nie Teil einer fortschrittlichen Lösung gesellschaftlicher Probleme – und werden es auch nie sein!
Die Rechten instrumentalisieren unsere Sorgen, wie beispielsweise den drohenden Verlust des Arbeitsplatzes, das Bangen um einen Kitaplatz oder den Rausschmiss aus der Wohnung, für ihre strikte Law-and-Order Politik und ihre Hetze gegen Minderheiten. Mit einer vorgeblichen Abkehr vom neoliberalen Konzept macht sich die AfD zum vermeintlichen Anwalt der Lohnabhängigen. Doch erstens klafft eine gigantische Lücke zwischen den Wahlkampfforderungen, zu denen sich die Rechten durchringen können, und dem, was sie tatsächlich bereit wären, den Kapitalisten abzutrotzen oder „zuzumuten“. Und zweitens ist bereits der Sozialstaat, den sie propagieren, mehr Spaltungsinstrument, denn Lösungsmodell. Mit Rassismus, Sexismus, Homophobie und Verachtung von Armen grenzen sie ein, wer einen Zugang zu diesem Sozialsystem verdiene und wer nicht. Damit hetzen sie diejenigen gegeneinander auf, die eigentlich ein gemeinsames Interesse haben: Die Verhältnisse zu Gunsten von uns allen zu verändern!
Verhältnisse, in denen Menschen die Butter auf dem Brot fehlt, während das absurde Vermögen einer kleinen Minderheit immer weiter wächst. Verhältnisse, die MinijobberInnen in der Krise ohne Hilfe im Regen stehen lassen, während Großkonzernen Milliarden zugeschanzt werden.
Eine gesellschaftliche Rechtsentwicklung – wie sie seit geraumer Zeit im Gange ist und wie sie im Zuge der aktuellen Krise weiter droht – steht für eine Verschärfung eben dieser kapitalistischen Ausbeutungsverhältnisse. Die AfD ist die Partei dieser Rechtsentwicklung. Deren einziger Akteur ist sie jedoch nicht. Neben faschistischen Terror-Zellen und rechten Straßenbewegungen findet sich auch eine Fraktion, mit aktuell wesentlich realistischeren Machtoptionen, innerhalb der bürgerlichen Parteien: Sollte mit Friedrich Merz ein rechter CDU‘ler Finanzminisiter o.Ä. werden, bedeutet dies genauso eine Verschärfung der gesellschaftlichen Widersprüche.
Es braucht uns alle!
Egal ob als Gruppe, alleine oder zusammen mit FreundInnen: Werdet Teil des dringend notwendigen Widerstands gegen diese Rechtsentwicklung! Ob abgerissene AfD-Plakate oder Solidarität mit betrieblichen Kämpfen gegen die Angriffe der Arbeitgeber – unser Widerstand wird umso stärker, je mehr Aspekte er miteinander vereint. Nur gemeinsam können wir es schaffen, den KrisenprofiteurInnen und ihren HelfershelferInnen als gesellschaftlich wahrnehmbare Kraft entgegenzutreten.
Lasst uns darum die hoffentlich zahlreichen Aktionen in dieser Kampagne zusammentragen. Schickt uns Aufrufe, Berichte, Bilder und Videos eurer eigenen Aktionen und Mobilisierungen!
Schaut nach Angeboten der Offenen Antifaschistischen Treffen (OATs) in euren Städten. Geht auf die Straße und stört rechte Wahlkampfauftritte. Entfernt rechte Wahlpropaganda. Teilt die Kampagne über eure Kanäle. Verteilt Flyer und stickert eure Stadt zu. Kurzum: Werdet antifaschistisch aktiv! …weil nur dagegen sein nicht ausreicht
- Ihr wollt die Kampagne unterstützen und fragt euch noch wie?
- Ihr wollt Infomaterial von uns zugeschickt bekommen?
- Ihr habt Text-, Bild- und Videomaterial, dass ihr uns gerne zuschicken möchtet?
- Ihr wollt noch mehr über die Kampagne erfahren und mit uns in Austausch treten?
Dann schreibt uns eine Mail an: mail[ät]antifa-kampagne.info
Antifa heißt mehr als Wahlkampf stören!
Antifa bedeutet Rechten und Nazis 365 Tage im Jahr kräftig in die Suppe zu spucken und ihnen überall dort entgegenzutreten, wo sie auftauchen. Dabei muss es das Ziel sein, langfristig und nachhaltig all jene in der antifaschistischen Bewegung zu organisieren, die kein Interesse am Faschismus haben. Antifa heißt, dass wir uns im Kampf gegen Rechts nicht auf den Staat verlassen können, schützt er die Faschisten doch oft genug oder ist selbst in rechte Netzwerke verstrickt. Antifa heißt, den Abwehrkampf gegen Rechts selber in die Hand zu nehmen und gemeinsam, als Klasse, gegen Rechtsentwicklungen zu kämpfen. Eine Wahl wird dazu nur wenig beitragen können: Vielmehr müssen wir am Aufbau einer selbstbestimmten, kämpferischen Antifaschistischen Aktion arbeiten!
Die Kampagne „antifascist action!“ wird deshalb das ganze Jahr 2021 über unterschiedliche antifaschistische Aktionen vereinen, Möglichkeiten der Organisierung aufzeigen, inhaltliche Beiträge leisten, Stoff zur Diskussion bieten und antifaschistische Praxis-Skills weitergeben.
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