Im Folgenden dokumentieren wir einen Text der Antifaschistischen Aktion [Aufbau], den sie gemeinsam mit 7 anderen Antifa Gruppen aus dem Süden im Gedenken an „30 Jahre Hoyerswerda“ verfasst hat.
7 Tage faschistischer Ausnahmezustand
Im September jähren sich die rassistischen Pogrome von Hoyerswerda zum 30. Mal. Diese begannen am 17. September 1991, als eine Neonazi-Gruppe vietnamesische StraßenhändlerInnen angriff. Die Straßenhändler flüchteten in ihr Wohnheim, welches einen Tag später von dutzenden Neonazis umzingelt und dann gezielt angegriffen wurde. Unter dem Beifall einiger Anwohnenden, warfen die Nazis Steine und Molotowcocktails auf das VertragsarbeiterInnenwohnheim und riefen dabei ausländerfeindliche Parolen. Die Nazis wurden bei ihren Gewalttaten von einigen AnwohnerInnen unterstützt. Wenig später erfolgt ein weiterer Angriff auf ein nahegelegenes Geflüchtetenwohnheim. Die BewohnerInnen waren tagelangen Ausschreitungen ausgesetzt, bei denen sie um ihr Leben fürchten mussten, denn die Polizei blieb weitestgehend untätig und setzte den Nazis nichts entgegen. Stattdessen wurden die BewohnerInnen der Wohnheime, begleitet von Jubelrufen der Nazis und einigen Anwohnenden, aus der Stadt gebracht und vorerst in Wohnheime außerhalb verlegt. Viele der Angegriffen flüchteten daraufhin in größere Städte innerhalb Deutschlands oder verließen das Land. Die Neonazis feierten dies als Triumph, sie hatten ihre erste „ausländerfreie“ Stadt geschaffen. Das war der Auftakt zu zahlreichen gewalttätigen Ausschreitungen. „30 Jahre Hoyerswerda – Erinnern heißt kämpfen!“ weiterlesen

Tübingen goes Mannheim! – Auf zur antifascist action! – Vorabenddemo
„Samstag“, das bedeutet während der heißen Wahlkampfphase immer auch „AfD-Infostand“. Und „AfD-Infostand“ bedeutet für uns Antifas: abschirmen, Lärm machen, blockieren, den rechten Wahlkampf sabotieren! So auch am 04. September. Mit ca. 20 Leuten haben wir uns in Reutlingen auf die Suche begeben, um der AfD dort ihre Tour zu vermiesen. Aber wie schon die zwei Wochen zuvor auch, hat sich die AfD nicht auf den Reutlinger Marktplatz getraut und sich vermutlich statt dessen ins Hinterland zurückgezogen.
Am 19.8 vor 34. Jahren wurde der 20-jährige Kiomars Javadi in Tübingen ermordet. Beschuldigt eines Ladendiebstahl griffen ihn zwei Mitarbeiter an und erwürgten ihn 18 Minuten lang mitten am Tag auf der Straße. Niemand kam ihm zur Hilfe.
+++25 Antifas blockieren Corona-Info-Tour-Bus+++rechtsoffene Querdenker Veranstaltung muss 20 Minuten später anfangen+++250 Leute auf ‚Querdenker‘-Veranstaltung+++