[Nachbericht] Als Antifas zum CSD!

[Nachbericht] Als Antifas zum CSD! Gegen rechte Hetze und für queere Befreiung!

Am 24.06.2023 haben wir uns das erste Mal als OTFR am Tübinger CSD beteiligt. Neben einem Infostand haben wir auch eine Rede gehalten und uns mit Schildern und Fahnen in die Parade eingereiht. Als Antifaschist*innen finden wir es wichtig, uns am CSD zu beteiligen, denn Queerfeindlichkeit ist Teil rechter und reaktionärer Ideologien. Rechte Hetze gegen queere Menschen hat reale Konsequenzen, das zeigt uns das letzte Jahr. Vermehrt häufen sich besonders seitdem Angriffe auf CSDs und queergelesene Personen. Auch für die extreme Rechte in Deutschland spielt Queerfeindlichkeit zunehmend eine Rolle. Dieses Jahr haben rechte Akteure mit dem „Stolzmonat“ z.B. eine Gegenbewegung zum Pridemonth ins Leben gerufen, mit der sie sich zu Nationalstolz bekennen und queerfeindliche Positionen normalisieren wollen.

Queere Lebensentwürfe passen nicht in das Weltbild von Rechten, weil sie die gefestigten Familienbilder, Geschlechterbinarität und Körpernormen angreifen, hinterfragen und beginnen, diese abzubauen. Die Sichtbarkeit queerer Lebensrealitäten in öffentlichen Räumen wurde sich in den letzten Jahren erkämpft und die Rechte von queere Menschen nehmen vermehrt Raum im öffentlichen Diskurs ein. Zwar führt das dazu, dass mehr Menschen queere Lebensentwürfe ausleben können, gleichzeitig fokussieren sich Rechte zunehmend mit ihrem Hass und ihrer Hetze auf die queere Community. Eine Entwicklung, die sich in den USA bereits seit einigen Jahren abzeichnet und mit der rechte Akteure seit Jahren erfolgreich Politik machen. Es überrascht daher nicht, dass sich mit dem erstarken rechter Akteure und deren Hetzkampagnen, online wie auf der Straße, auch Angriffe auf queere Personen häufen. Gerade deshalb ist es wichtig, uns als Antifas an CSDs zu beteiligen und eine kämpferische Perspektive auf die Straße zu bringen. Egal ob queer oder Unterstützer*in: Es ist wichtig, solidarisch gemeinsam auf die Straße zu gehen und weiter für den Erhalt der Rechte queerer Menschen zu kämpfen und diese gegen rechte Angriffe zu verteidigen.

Auf einen Staat, der rechte Akteure einfach gewähren lasst, können wir uns in diesem Kampf nicht verlassen. Wir müssen uns selbst organisieren, solidarisch gegen Unterdrückung zusammenstehen und einen queeren antifaschistischen Selbstschutz aufbauen!