Am Samstag sind wir wieder einmal nach Reutlingen gefahren um im Rahmen der antifascist actions! Kampagne und zusammen mit ROSA Reutlingen und damit insgesamt c.a. 15 Antifaschist*innen den rechten Wahlkampf zu sabotieren. Die AfD hat sich – wie schon die letzten Wochen – wiedermal nicht in die Innenstadt auf den Reutlinger Marktplatz getraut. In den Wochen vor der Landtagswahl war die AfD noch regelmäßig Samstags auf dem belebten Markt direkt vor dem Spitalhof um ihre rechte Hetze zu verbreiten und sich als „Alternative“ zu präsentieren. Genauso regelmäßig wurde sie dabei Woche für Woche von uns daran gehindert und mit unserem Protest konfrontiert. Dass die AfD jetzt nicht mehr Samstags auf dem Marktplatz steht ist ein Erfolg unserer Proteste im Landtagswahlkampf und zeigt: Antifaschismus wirkt! Die AfD weiß, dass sie in Reutlingen ihre rechte Propaganda nicht ungestört verbreiten kann, weil wir nach den Rechten sehen. Auf dem Platz, wo noch im Frühjahr die AfD regelmäßig ihre Infostände aufgebaut hat, standen deshalb diesen Samstag wir symbolisch mit der Schildern auf denen „Antifa wirkt!“ stand.
Da die AfD nicht als einzige Partei versucht rechte „Antworten“ auf die kapitalistischen Krise im Kontext der Corona-Pandemie zu liefern, wurde danach der Infostand der „Basis“ in Reutlingen gestört. Mit Flyern die an Passant*innen verteilt wurden und Transpis mit denen der Infostand abgeschirmt wurde haben wir klargemacht, dass die aus der Querdenken-Bewegung entstandene Partei den Menschen keine Lösungen für ihre Probleme bieten kann. Die selbsternannten Rebell*innen, die von unserem Protest sichtlich gestört wurden und darauf aggressiver als erwartet reagierten wussten sich nicht anders zu helfen als sofort die Polizei zu rufen, die sich natürlich nicht zu schade war, unseren Protest zu kriminalisieren und wiedermal als motivierter Erfüllungsgehilfe rechter Bewegungen zu handeln.
Nachmittags haben wir dann im Rahmen des politischen Jugendfestivals Sturm & Klang im franz.K einen Workshop über antifaschistische Praxis veranstaltet. Mit knapp 20 Workshopteilnehmer*innen haben wir darüber diskutiert warum antifaschistische Praxis notwendig ist, wie wir sie am besten organisieren und sie dann konkret umsetzen. Dafür haben wir uns unter anderem die im Rahmen der antifascist actions! Kampagne entstandenen Tutorials zum aktiv werden angeschaut.
Nächsten Samstag werden wir dann noch ein letztes mal im Rahmen des Bundestagswahlkampfs nach Reutlingen fahren – wir treffen uns dazu wieder um 9:50 in Tübingen am HBF – und uns dann der antifaschistischen Vorabenddemo in Mannheim anschließen. Wir treffen dazu um 13:50 in Tübingen am Hauptbahnhof.