Bericht Gedenkfahrt nach Grafeneck

Am Sonntag, 11.09. haben wir, das Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen, die Gedenkstätte in Grafeneck, nur wenige Kilometer von Reutlingen entfernt, besucht. Dort wurden von Januar bis Dezember 1940 10.645 Menschen mit psychischer Erkrankung oder mit Behinderung systematisch von den deutschen Faschisten ermordet. Ein viertel der c.a. 100 Mitarbeitenden verliesen Grafeneck nach seiner Schließung und arbeiteten weiter in anderen Vernichtungslagern, in denen später Millionen von Juden*Jüdinnen ums Leben kamen. Auch durch Grafeneck zog sich nach der Befreiung 1945 eine Spur des Vergessens. Von den 80 bis 100 Mitarbeitenden landeten nur acht Männer und Frauen auf der Anklagebank, die anderen waren für das Gericht nicht auffindbar, tot oder vergessen. Dr. Horst Schumann, der ärztliche Direktor von Grafeneck war zuerst nicht auffindbar und wurde später als verhandlungsunfähig eingestuft. Er hatte wohl Bluthochdruck.

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Gedenken an Kiomars Javadi

Am 19.08. haben an den ermordeten Kiomars Javadi erinnert, der vor genau 35 Jahren, am 19.08.1987 Opfer eines rassistischen Mordes in Tübingen wurde. Wir haben an einem Infostand Flyer zur Aufklärung über den rassistischen Mord verteilt und über Rassismus informiert. Da der rassistische Mord an Kiomars in Tübingen kaum Beachtung findet, haben wir abschließend eine Gedenktafel angebracht, Kerzen anegzündet, Blumen niedergelegt und mit einer Schweigeminute an Kiomars gedacht.

Am Sonntag, den 28.08.22 laden wir außerdem um 11:30 Uhr ins Kino Atelier (Haagtor Tübingen) ein, um gemeinsam den Film „18 Minuten Zivilcourage“, ein Film über den rassistischen Mord an Kiomars zu schauen. Im Anschluss wird es eine Diskussions- und Gesprächsrunde mit dem Filmautor und Regisseur Rahim Shirmahd geben. „Gedenken an Kiomars Javadi“ weiterlesen

10.05. Info-Veranstaltung zum „Wasen-Prozess“ gegen Antifaschist:innen

Dienstag,  10.  Mai um 19 Uhr im Clubhaus, Wilhelmstraße 30 in Tübingen

Nach sechs Monaten Prozess gegen die beiden Antifas Jo und Dy ging das sog. „Wasen-Verfahren“ Mitte Oktober 2021 zu Ende. Beide wurden vor dem Landgericht zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

Als Solidaritätskampagne begleiteten wir den gesamten Verfahrenskomplex bereits seit den ersten Hausdurchsuchungen 2020 und versuchten Solidarität zu organisieren. Zum ersten Prozess gegen Jo und Dy, der im April 2021 startete, gestalteten wir eine solidarische Begleitung. Mit dem Urteil ist das Verfahren und eine erste intensive Phase der Solidaritätskampagne zu Ende. „10.05. Info-Veranstaltung zum „Wasen-Prozess“ gegen Antifaschist:innen“ weiterlesen

Solidarität heißt zusammenstehen!

Am 22.03. kam es in den frühen Morgenstunden zu mehreren Hausdurchsuchungen bei Antifaschist*innen in Stuttgart, Villingen-Schwenningen und auch in Tübingen. Sie sind Teil der steigenden Repression gegen die antifaschistische Bewegung und die radikale Linke in der gesamten BRD, insbesondere in Süddeutschland. Als Vorwände dienten dieses mal neben einer angeblichen Beteiligung an der sogenannten „Stuttgarter Krawallnacht“ auch eine antifaschistische Demonstration gegen einen stadtbekannten Neonazi in Konstanz. „Solidarität heißt zusammenstehen!“ weiterlesen

[TÜ/Rottenburg] Querdenken stören!

Die nächsten Montage gegen Querdenken auf die Straße! Am 28.02. in Tübingen und am 07.03. alle nach Rottenburg

Seit fast zwei Jahren gehen die sogenannten „Querdenker“ unter verschiedenen Labels bundesweit auf die Straße. Vereint unter einer Ablehnung sämtlicher Maßnahmen, erleben sie momentan einen neuen Aufschwung aufgrund der aktuellen Diskussion über die Impfpflicht. Bei ihren Protesten berücksichtigen sie nicht die gesellschaftlichen Verhältnisse, sondern stehen für einen egoistischen, unsolidarischen und sozialdarwinistischen Umgang mit der Krise.

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