[Reutlingen] Offener Brief des Bündnis ‚Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts‘: Der AfD die Räumlichkeiten entziehen!

Gemeinsam mit dem Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts haben wir einen Offenen Brief an die SG Reutlingen und deren Vereinsgast-stätte ‚Split‘, in der sich regelmäßig der Reutlinger Kreisverband der AfD zum Stammtisch trifft, veröffentlicht.  Wir teilen ihn, zusammen mit ein paar einleitenden Worten des Bündnis,  in denen die aktuelle Relevanz des Themas aufgegriffen wird, sehr gerne hier mit euch: 

Die aktuelle Correctiv-Recherche, die Geheimtreffen der AfD mit der extrem rechten ‚Identitären Bewe-gung‘ und Mitgliedern der Werte-Union aufgedeckt hat, in der die Deportation von Millionen von Menschen geplant wurde, bringt gerade deutschlandweit  hundert-tausende Menschen auf die Straße. Als Bündnis gegen Rechts sehen wir es als wichtiges Signal, dass so viele Menschen die Gefahr, die von der AfD und ihren Verbündeten ausgeht, erkennen und dagegen protestieren. Wir organisieren schon seit Jahren Protest gegen die AfD und machen darauf aufmerksam, dass sie eine rassistische und unsoziale Partei ist. Für uns steht fest: Um der Normalisierung der AfD entgegenzuwirken, braucht es Protest auf vielen Ebenen und aus allen Teilen der Zivilgesellschaft. Dazu zählt auch, der AfD keine Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen, in denen sie sich vernetzen kann und in denen sie auf Wähler*innenfang gehen kann.

Hier in Reutlingen richtet der Kreisverband der AfD einmal im Monat einen Stammtisch in der Vereinsgaststätte ‚Split‘ der SG Reutlingen in Orschel-Hagen aus. Nachdem wir sowohl den Verein als auf den Wirt der Gaststätte weder am Telefon noch per Email davon überzeugen konnten, der AfD ihre Räumlichkeiten zu entziehen, appellieren wir nun öffentlich an die SG Reutlingen und den Inhaber des Restaurants ‚Split‘, der AfD keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung zu stellen. Die aktuellen Rechercheergebnisse zeigen: Wir müssen jetzt gegen die AfD und ihre menschenfeindlichen Pläne aktiv werden. Im Kampf gegen Rechts braucht es so viele von uns wie möglich!

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Offener Brief an das Restaurant ‚Split‘ und die SG Reutlingen:

Der AfD die Räumlichkeiten entziehen!

Sehr geehrter Herr Tolić, sehr geehrter Herr Götz,

seit einiger Zeit trifft sich der AfD-Kreisverband Reutlingen donnerstags bei Ihnen in der Vereinsgaststätte der SG Reutlingen ‚Split‘ in Orschel-Hagen für seinen monatlichen Stammtisch. Mehrere Male haben wir schon versucht, ins persönliche Gespräch mit Ihnen zu kommen und haben unsere Standpunkte per Mail und am Telefon an Sie herangetragen. Gerne wollten wir ein gemeinsames Statement gegen die AfD veröffentlichen und Ihnen eine faire Chance geben, der AfD die Räumlichkeiten zu entziehen – leider ohne Erfolg. Als ‚Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts‘ fordern wir Sie als Wirt der Gaststätte und als Verein deshalb nun auch öffentlich dazu auf, klare Kante gegen Rechts zu zeigen und der rassistischen und menschenfeindlichen AfD zukünftig keine Räumlichkeiten mehr zur Verfügung zu stellen! „[Reutlingen] Offener Brief des Bündnis ‚Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts‘: Der AfD die Räumlichkeiten entziehen!“ weiterlesen

[27.1.] Gedenkfahrt zur KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen – Jetzt anmelden

Am Samstag 27. Januar, dem Tag der Befreiung von Auschwitz, organisieren wir gemeinsam mit der VVN-BdA Tübingen-Mössingen eine Gedenkfahrt zur KZ-Gedenkstätte Hailfingen/Tailfingen.

In Zeiten eines sich immer rasanter verschärfenden Rechtsrucks, einem zunehmenden Rassismus und Antisemitismus, wollen wir deshalb gemeinsam erinnern.

++++ Gemeinsame Abfahrt ist am 27. Januar um 11 Uhr in Tübingen ++++

Ihr habt Interesse und wollt mitkommen? Schreibt eine Mail an otfr@mtmedia.org.

Am 27. Januar 1945, in den letzten Monaten des zweiten Weltkrieges, wurde das KZ-Auschwitz, das größte Vernichtungslager des deutschen Faschismus von der Roten Armee befreit. Dieser Tag ist International zum offiziellen Tag des Gedenkens an die Opfer des deutschen Faschismus ernannt worden. In Zeiten eines sich immer rasanter verschärfenden Rechtsrucks, einem zunehmenden Rassismus und Antisemitismus, wollen wir deshalb gemeinsam erinnern.

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Tausende auf der Kundgebung gegen Rechts in Tübingen: Hier unser Redebeitrag!

Die veröffentlichte Correctiv-Recherche mobilisiert gerade deutschlandweit Tausende gegen die AfD. Von Grünen bis zu Teilen der CDU: Alle geben sich plötzlich entrüstet darüber, dass die in Teilen faschistische AfD Pläne zur Abschiebung von Millionen von Menschen schmiedet. Auch Mitglieder der Regierungsparteien ließen sich auf der Großdemonstration in Berlin ablichten. Davon dürfen wir uns nicht täuschen lassen, denn SPD, FDP und Grüne sind mit ihrer unsozialen Krisenpolitik mitverantwortlich für die aktuelle Rechtsentwicklung. Uns überrascht ganz und gar nicht, dass die AfD mit den ‚Identitären‘, Großunternehmern und Teilen der Union rassistische Abschiebepläne schmiedet. Trotzdem ist es die richtige Reaktion, dass wir heute in Tübingen mit 2000 Menschen auf der Straße waren und unserer Wut Luft gemacht haben. Lassen wir es dabei nicht gut sein.

Um der AfD wirklich etwas entgegenzusetzen, müssen wir vor Ort dort aktiv werden, wo Nazis auftauchen und uns ihnen entgegenstellen. Im Kampf gegen Rechts dürfen wir uns nicht spalten lassen in ‚gute‘ und ‚schlechte‘ Antifas. Denn es gilt, AfD und Co auf allen Ebenen zu bekämpfen: im Betrieb, in der Schule, auf der Straße und direkt vor der Haustür.

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Das haben wir auch in unserer Rede klar gemacht, die wir im Folgenden mit euch teilen: „Tausende auf der Kundgebung gegen Rechts in Tübingen: Hier unser Redebeitrag!“ weiterlesen

Neujahrsparty in der Münze 7: Neues Jahr – alte Repression!

Als OTFR waren wir Anfang letzten Jahres bei Protesten gegen den Lan-desparteitag der AfD in Offenburg. Langsam fla-ttern nun nicht mehr nur erste Briefe, sondern auch Prozesseröffnung-en und Strafbefehle in die Briefkästen.

Gemeinsam auf die Straße gehen heißt auch, Repression gemeinsam tragen – das braucht Solidarität, aber unter anderem auch Geld! Darum veranstalten wir eine Neujahresparty am 20. Januar ab 22 Uhr in der Münzgasse 7. Kommt zahlreich und bringt Freund*innen, Kolleg*innen und Genoss*innen mit!

Wir bieten eine Diashow zu Offenburg, Karaoke, super starke DJs (HipHop/Mixed Music und Techno), spannende Inhalte zur AfD und Repression, leckere Soli-Shots…

…. und freuen uns schon aufs gemeinsame Feiern! Lasst Solidarität praktisch werden!

Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen

19 Jahre ist es her, dass Oury Jalloh am 07.01.2005 in einer Gefägniszelle in Dessau von deutschen Polizisten ermordet und – an Händen und Füßen gefesselt – verbrannt wurde.

Mit einem Bannerdrop in der Tübinger Innenstadt und einer Straßenumbenennung an der Steinlach erinnern und gedenken wir ihm heute. Der rassistische Mord an Oury Jalloh darf nicht in Vergessenheit geraten – egal, wie sehr Cops und Justiz ihn vertuschen wollen.

Was vor 19 Jahren in Dessau passiert ist, ist kein Einzelfall: Allein seit 1990 gab es in Deutschland fast 200 rassistisch motivierte Morde durch die Bullen – und das sind nur die Fälle, die dokumentiert sind. Dass in Mannheim nun erneut ein migrantischer Mann in einer psychischen Ausnahmesituation durch die Cops ermordet wurde, zeigt das nur wieder einmal allzu deutlich. Rassismus hat im kapitalistischen Staat System. „Oury Jalloh – das war Mord! Bannerdrop und Straßenumbenennung in Tübingen“ weiterlesen