[Aufruf] 8. Mai 1945 – 80 Jahre Tag der Befreiung

Vor achtzig Jahren kapitulierte die Wehrmacht Nazideutschlands; Deutschland und Europa waren von faschistischer Herrschaft befreit. Die Armeen der Alliierten der Anti-Hitler-Koalition hatten das Werk der Befreiung Deutschlands und Europas vom Nazifaschismus vollbracht, unterstützt von Widerstandsbewegungen der besetzten Länder.

Die überlebenden Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald schworen nach ihrer Selbstbefreiung: „Wir werden den Kampf erst aufgeben, wenn der letzte Schuldige vom Gericht aller Nationen verurteilt ist. (…) Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ideal.“ Der Faschismus sollte nie mehr sein Haupt erheben, Kriege sollte es nicht mehr geben. Vor allem – das war damals der erklärte Wille der Alliierten – sollte von Deutschland nie mehr ein Krieg ausgehen. Keine Armee, keine Rüstungsindustrie. Nazi-Ideologie, rassistische Diskriminierung und Verfolgung dürfe es nie mehr geben. Die Schuldigen der Naziherrschaft und Kriegsverbrechen seien zu bestrafen – und auf Dauer von Herrschaft auszuschließen. „[Aufruf] 8. Mai 1945 – 80 Jahre Tag der Befreiung“ weiterlesen

[Bericht] Nazis in Reutlingen blockiert!

+++ Nazis in Reutlingen blockiert +++ 1000 Antifaschist:innen auf der Straße +++ breite Bündniskundgebung +++ 500 Menschen bei rechter Demonstration +++

Am 26.04.2025 hatte das rechte Querdenken-Spektrum erneut unter dem Motto „Gemeinsam für Deutschland“ bundesweit Demonstrationen angekündigt – so auch in Reutlingen, Karlsruhe und Balingen. Bereits vor einem Monat hatten die Rechten versucht, durch Stuttgart zu laufen – mit dabei Faschos aller Coleur, vorne dran die Jungnazigruppen von Revolte, Unitas, oder DST, die die Veranstaltung zur Vernetzung, Agitation und Stärkung nach innen nutzen wollten. Doch in Stuttgart wurde ihnen ein ordentlicher Dämpfer verpasst! Dieser Dämpfer und die große antifaschistische Mobilisierung nach Reutlingen haben wohl die gewünschte Wirkung gezeigt: Denn obwohl wieder allerlei Jungnazi-Gruppen angekündigt hatten, nach Reutlingen zu kommen, war von ihnen gestern weit und breit nichts zu sehen! Dafür ließen sich der AfD-Kreisverband Reutlingen, vereinzelte NPD-ler und III. Weg-Aktivisten blicken – gemeinsam mit der gesamten Breite des Querdenken-Spektrum, das wieder mal keinen Versuch unternahm, Faschisten von ihrer Demo auszuschließen. „[Bericht] Nazis in Reutlingen blockiert!“ weiterlesen

[26.04.] 12:10 // Tübingen Hbf – Naziaufmarsch in Reutlingen verhindern!

Am 26.04. wollen Nazis und die Überreste der Querdenken-Bewegung in Reutlingen unter dem bundesweiten Motto „Gemeinsam für Deutschland“ demonstrieren.

Schließt euch uns am 26.04. an, wenn es darum geht, den rechten Aufmarsch zu blockieren!

Kein Fußbreit den Faschisten.

 

ZUGTREFFPUNKT AUS TÜBINGEN: 12:10 UHR – TÜBINGEN HAUPTBAHNHOF

[26.04.] 13 Uhr // Bürgerpark: Nazi-Aufmarsch in Reutlingen verhindern!

Als Teil des Bündnis „Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reultingen und Tübingen“ teilen wir den Aufruf zu den Protesten gegen den Nazi-Aufmarsch in Reutlingen am 26.04.:

„Am 26.04. wollen Nazis und die Überreste der Querdenken-Bewegung in Reutlingen unter dem bundesweiten Motto „Gemeinsam für Deutschland“ demonstrieren.

Reutlingen als Ort für eine größere rechte Mobilisierung ist nicht verwunderlich, da die Stadt bereits während der Pandemie ein Hotspot für Querdenken-Demos war. Von Anfang an konnten sich dort faschistische Akteure wie der „Dritte Weg“ ungestört beteiligen.

Die geplante Demo knüpft an die großen rechten Demos im März in ganz Deutschland an. Daran hatten sich verschiedene Gruppen aus dem faschistischen Spektrum beteiligt. Von etablierten Neonazi-Strukturen wie „Die Heimat“ (früher NPD) bis hin zu neu entstandenen Jugendgruppen wie „Der Störtrupp“ (DST) oder der „Zollern-Jugend Aktiv“. Diese faschistischen Jugendgruppen sammeln gerade im Schutz der Masse von den Überresten der Querdenken-Bewegung erste Erfahrungen auf der Straße. „[26.04.] 13 Uhr // Bürgerpark: Nazi-Aufmarsch in Reutlingen verhindern!“ weiterlesen

9. April: Die Rolle der Gestapo und eine Täter-Spur nach Tübingen

80 Jahre Gestapo-Morde in Riedlingen
Die Rolle der Gestapo und eine Täter-Spur nach Tübingen

Mittwoch, 9. April, 19:30 Uhr
Linkes Zentrum Trude Lutz | Nauklerstr. 50

Gespräch mit dem Riedlinger Historiker Ulrich Widmann, Moderation: Hermann G. Abmayr (Hrsg. des Buches «Stuttgarter NS-Täter»)

  1. April 1945, einige Tage vor Kriegsende: Nach monatelanger Haft und Folter im Gestapo-Gefängnis Welzheim, 40 Kilometer östlich von Stuttgart, wird der Stuttgarter Hermann Schlotterbeck (26) in einem Wald in Riedlingen an der Donau erschossen – zusammen mit Gottlieb Aberle (55) aus Dettenhausen bei Tübingen und dem Elsässer Andreas Stadler (20). Alle drei waren Nazi-Gegner. Verantwortlich für die Morde in Riedlingen waren u. a. der Gestapo-Mann Albert Rentschler, sein Chef Friedrich Mußgay und dessen Chef Johannes Thümmler. Thümmler war kurz zuvor Kommandeur der Sicherheitspolizei und des Sicherheitsdienstes des Reichsführers SS in Württemberg geworden; Mußgay war der Chef der württembergischen Gestapo. Eine weitere Täter-Spur führt zu einem Lehrer in Tübingen, einem «guten Nachbarn» der Familie Jens, über den Tilman Jens einen bis heute nahezu unbekannten Text verfasst hat. Aus dem Text werden einige Passagen vorgetragen.

Bereits um 17 Uhr findet am 9. April eine kurze Gedenkveranstaltung am Grab von Gottlieb Aberle auf dem Friedhof in Dettenhausen statt. Gemeinsame Abfahrt ab Tübingen.

Eine Veranstaltung von: VVN-BdA Tübingen-Mössingen, Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus (OTFR) Tübingen, Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg