[S] 16.09.: Solidarische Prozessbegleitung

Anreise aus Tübingen zur solidarischen Prozessbegleitung:
16. September / 6:45 Uhr / Tübingen Hauptbahnhhof.

Nehmt einen Ausweis mit und ansonsten nur das, was ihr wirklich braucht. Wenn ihr habt, wünscht sich der Betroffene, dass alle, die eins haben, in Antifa-Tshirts im Gerichtssaal sitzen.

Weitere Infos findet ihr auch hier: https://findustogether.wordpress.com/

Im September 2020 steht ein entschlossener Antifaschist vor Gericht.

Bei dem Prozess mit mehreren Prozesstagen und über 10 Anklagepunkten steht eine Haftstrafe im Raum. Mit diesem Prozess wird von staatlicher Seite versucht ein Exempel an unserem Genossen zu setzen. Der gesamten antifaschistischen Bewegung soll hiermit Grenzen aufgezeigt werden.

Kommt zum ersten Prozesstag und unterstützt den Genossen:

Mittwoch, 16. September 8 Uhr Amtsgericht Stuttgart (Neckartor)

 

Kurzbericht über die Kundgebung: Moria brennt!

Gestern Abend haben wir, zusammen mit verschiedenen Gruppen und Initiativen aus Tübingen und Umgebung, unser Entsetzen über den Brand im Geflüchtetenlager Moria sowie unsere Wut über die dafür verantwortliche Abschottungspolitik der EU zum Ausdruck gebracht. Im Anschluss an die Kundgebung mit Redebeiträgen von Seebrüke, Informationsstelle Militarisierung(IMI) und OTFR nahmen wir uns, gemeinsam mit den rund 300 Demoteilnehmer*innen, selbstbestimmt die Straße. Auf diese Weise trugen wir unseren Aufruf zur internationalen Solidarit und Evakuierung aller Lager durch Tübingen. Vor den Büros von CDU und SPD wurde unser Protest besonders laut und gipfelte, im Anschluss an die Demonstration, in einer spontanen Blockade vor dem SPD-Büro am Zinserdreieck. Die von der unangemeldeten Demo sichtlich überforderte Polizei, konnte sich nur auf das Umleiten des Verkehrs beschränken. Auch zur Verstärkung gerufene Bullen konnten sich lediglich unbeteiligt neben die Gruppe von Demonstrierenden stellen. Nach 45 Minuten lößte sich die Blockade zwar selbstbestimmt auf, nicht aber bevor die Aktivist*innen ihre Ablehnung gegenüber dem scheinheiligen Handeln der SPD nachdrücklich zum Ausdruck gebracht hatte. „Kurzbericht über die Kundgebung: Moria brennt!“ weiterlesen

06. Oktober: „Mit Mut und List – Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg“ – Lesung mit Florence Hervé

LEIDER SIND ALLE PLÄTZE BEREITS VERGEBEN!

+++ Aufgrund der aktuellen Lage bitten wir um eine Anmeldung im Vorhinein. Infos dazu finden sich unten+++

Dienstag 6.10.2020 um 20 Uhr
„Hofstüble“ im Bürgerheim
Schmidtorstr.
2, 72072 Tübingen

Mit Mut und List – Europäische Frauen im Widerstand gegen Faschismus und Krieg
Lesung mit Florence Hervé.
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28. August: Gegen die AfD in Herrenberg! Zugtreffpunkt aus Tübingen

Tübinger Zugtreffpunkt:
Freitag, 28.08 I 17:20 Uhr
Café Lieb, um die Ecke des Marktladen.
ACHTUNG! Zur Zeit ist auf der Strecke Schienersatzverkehr. Wir werden deshalb Bus fahren.

Am Freitag, 28. August will die AfD eine Veranstaltung in der Herrenberger Stadthalle abhalten. Dagegen regt sich bereits Protest. Die Antifaschistische Aktion Herrenberg ruft dazu auf, gegen das AfD-Event aktiv zu werden. Auch wir werden uns natürlich an den Gegenprotesten beteiligen und werden deshalb am Freitag nach Herrenberg fahren! Schließt euch unserem Zugtreffpunkt an und zeigt der AfD: Es gibt kein ruhiges Hinterland: nicht in Rottenburg, in Pliezhausen und erst recht nicht in Herrenberg!

Teilt das sharepic über eure Kanäle und checkt ab und an unsere website und social media-Kanäle für aktuelle Informationen. Alles Wichtige für die Proteste vor Ort erfahrt ihr auch immer bei der Antifa Herrenberg, auf facebook und instagram!

[Rottenburg] Keine Zukunft mit der AfD!

+++Keine Zukunft mit der AfD – Infostand in Rottenburg abgeschirmt!+++

Die AfD macht derzeit eine Sommertour mit dem Namen „Raus aus der Krise – rein in die Zukunft“. Diese „Kampagne“ startete am 23.7. in Friedrichshafen mit der AfD-Landesvorsitzenden Alice Weidel. Für den 11.8. hatten sie sich für Tübingen angekündigt, sich dann aber nur nach Rottenburg und in die südlichste Gemeinde des Landkreises Tübingen – nach Bodelshausen (5.000 Einwohner*innen) – getraut. Obwohl der Ort der Infostände erst am gleichen Morgen bekannt wurde, haben wir es geschafft innerhalb von wenigen Stunden Mobilisierungszeit mit 15 Antifaschist*innen nach Rottenburg zu fahren. Dort stellten wir auf ein Neues klar: Es gibt kein ruhiges Hinterland!

In Rottenburg gelang es uns den morgentlichen Infostand abzuschirmen und Passant*innen mittels Flyern (unten angehängt) auf die perspektivlose Sommerpropagandatour der AfD hinzuweisen. Themen ihrer „Kampagne“ sind unter anderem die Abschaffung von den ohnehin schon zu kurz gegriffenen bestehenden Klimaschutzmaßnahmen und eine autoritäre Bildungs- sowie Sicherheitspolitik. Dies versuchen die extremen Rechten schamlos als „Freiheit, Demokratie und Wohlstand“ zu verkaufen. Im Gegensatz zu ihren nationalistisch-rassistischen Inhalten kam der antifaschistische Protest auch in der Rottenburger Bevölkerung gut an.

In Rottenburg haben wir die AfD offensichtlich kalt erwischt, sodass sie sich diese Blöße nicht noch einmal geben wollten. So erwartete uns am Nachmittag eine Polizeistreife am Bahnhof Bodelshausen, die direkt losfuhr, um der AfD von unserer Ankunft zu berichten. Auf dem Weg zum Infostand der Rechten kam die AfD uns bereits mit voll bepacktem Anhänger auf ihrem Heimweg entgegen.

Auch wenn es uns beim zweiten Mal leider nicht gelungen ist, die AfD mittels direktem Protest zu konfrontieren – wir haben gezeigt, dass es der AfD unmöglich ist, hier Fuß zu fassen. Egal, ob kurzfristige Mobilisierungszeit oder Hinterland-Infostand. Wir sind da und wir werden auch in Zukunft da sein.

 

Im Folgenden der Text des Passant*innenflyers:

Keine Zukunft mit der AfD!

Die AfD macht derzeit eine Sommertour mit dem Namen „Raus aus der Krise – rein in die Zukunft“. Diese „Kampagne“ startete am 23.7. in Friedrichshafen mit der AfD-Landesvorsitzenden Alice Weidel. Themen der Kampagne sind unter anderem die Abschaffung von den ohnehin schon zu kurz gegriffenen bestehenden Klimaschutzmaßnahmen, eine autoritäre Bildungspolitik, Verschärfung von Polizeigesetzen und mehr Spielraum für Bekämpfung von sog. „Kriminalität“.

Typisch für die AfD nutzt die rechte Partei auf ein Neues bestehende Ängste der Bevölkerung. An diese wollen sie mit ihrer Propagandatour durch Baden-Württemberg anknüpfen, indem sie mehr Hass und Unsicherheit schüren. Antworten auf legitime Ängste wie verlorene Arbeitsplätze und Klimakatastrophe sowie auf die Angst davor, sich in einer global vernetzten Welt zu verlieren bzw. in ihr unterzugehen, findet man aber nicht bei einer neoliberalen und extrem rechten Partei. Denn: Die AfD handelt nicht im Interesse der Arbeiter*innen, Alleinerziehenden und verarmenden Rentner*innen – also nicht im Interesse derer, die am stärksten von den aktuellen Krisen betroffen sind. Sondern im Interesse von Eliten, Reichen und Machthabenden.

Inhalt dieser „Sommerkampagne“ sind Versprechungen, die gut klingen – dabei verfolgen sie aber eine Strategie, die gegenteiliges bewirkt. Ihre Punkte sind in sich widersprüchlich. Ein paar Beispiele:

  • Die AfD will die Energiewende „abschaffen“, jegliche Maßnahmen zur Eindämmung der menschgemachten Klimaerhitzung also sabotieren. Gleichzeitig wird eine „gute Zukunft in Deutschland für die Kinder“, so wie sie es proklamiert, durch die Leugnung der Klimakrise unmöglich gemacht.
  • Die extrem rechte Partei lehnt eine „ideologiegetriebene Bildung“ ab und will gleichzeitig „Freiheit, Demokratie und Wohlstand“ erreichen. In Wahrheit wollen sie allerdings ein Bildungssystem, das ihre Ideologie von Rassismus und Nationalismus untermauert. Außerdem wollen sie das dreigliedrige Schulsystem mit verbindlicher Grundschulempfehlung wieder einführen. Damit verstärken sie aber soziale Unterschiede und Ungerechtigkeiten, die man in der Definition von „Freiheit, Demokratie und Wohlstand“ nicht vermutet.
  • Die AfD will die „Sicherheit“ der Bevölkerung „wiederherstellen“, schlägt aber Maßnahmen vor, die Menschen konkret gefährden. So schreiben sie in ihrem Flyer zum Beispiel, sie wollten die „konsequente Zurückweisung illegaler Migranten“ und eine „Nulltoleranz statt Deeskalation bei Gewalt gegen Einsatzkräfte“.

Die Partei begegnet diesen komplexen Fragen mit verkürzten Antworten, die Schwarze und People of Colour sowie Migrant*innen zum Sündenbock machen. In dieser nationalistisch-rassistischen Manier will die sogenannte „Alternative“ für Deutschland heute in Tübingen auftreten. Das „Rein in die Zukunft“, das die AfD bei ihrer Sommerpropagandatour vermarkten will, müssen wir verhindern. Deshalb: Schließt euch dem Protest gegen die AfD und ihre menschenverachtende Politik an!