[RT] Direkter Protest gegen AfD – Neujahrsempfang in Reutlingen + Bericht des Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts

Den gemeinsamen Bericht des Bündnis, von dem auch wir Teil sind findet ihr HIER!

Knapp 1000 Menschen folgten heute dem Aufruf des Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts Reutlingen und Tübingen, um auf dem Marktplatz gegen die AfD zu protestierten. Mit ca. 100 Menschen sind wir gemeinsam aus Tübingen angereist. Als Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region haben wir uns mit einer Rede an der Bündniskundgebung beteiligt. Nach Ende der Kundgebung folgten viele unserem Aufruf, den AfDlern den Zugang zu ihrer Veranstaltung zu erschweren. Der Haupteingang zum Spitalhof konnte von den Rechten nicht genutzt werden, denn über 200 Menschen hatten sich davor versammelt um sie daran zu hindern den Neujahrsempfang zu besuchen. Und diejenigen, die den Versuch unternahmen, wurden konsequent daran gehindert! Auch das ein oder andere Ei wurde beobachtet, wie es in Richtung Haupteingang, hin zu den Rechten flog, die sich hinter der Polizei in Sicherheit wägten. Für die AfDler bedeutete die Blockaden am Marktplatz, dass sie sich über den Hintereingang auf ihre eigene Veranstaltung schleichen mussten. Auch dort wurde der Versuch unternommen den Zugang zu blockieren. In gewohnter Polizeimanier nutzen die Cops dort die Bandbreite von Pfeffer bis Pferden, um den legitimen antifaschistischen Protest zu behindern. Doch trotz dem Einsatz der Polizei konnten auch dort direkte Proteste nicht verhindert werden. Der Zugang zum Hintereingang der AfD-Veranstaltung war dann nur noch über die untere Metzgerstraße möglich. Wir werten es als Gewinn, dass sich ein Großteil der Kundgebung und verschiedene Gruppen des Bündnisses an den direkten Protesten an Vorder-und Hintereingang des Spitalhofs beteiligten und sich im Anschluss daran, gemeinsam mit uns, in Form einer lautstarken Spontandemonstration, selbstbestimmt die Straße nahmen. Damit wurde zum Abschluss nochmals ein klares Zeichen gegen die AfD, ihre rechte Hetze und den Rechtsruck in der gesamten BRD gesetzt! Für uns ist klar: solange die AfD in Reutlingen im Spitalhof oder irgendwo sonst Veranstaltungen abhält, werden wir diese mit unserem Widerstand konfrontieren!

Kein Raum der AfD!

Klimaantifa Tübingen

OTFR – Offenes Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region

ROSA – Reutlingen for Organisation, Solidarity and Actions

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[RT] Bericht zur Bündniskundgebung gegen den AfD – Neujahrsempfang in Reutlingen „Kein Raum für rechte Hetze – Gegen den Neujahrsempfang der AfD!“ Nachbericht des Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts in Reutlingen und Tübingen

Am Freitag, 21. Februar veranstaltete die AfD ihren alljährlichen Neujahrsempfang im Reutlinger Spitalhof. Wir, das Bündnis Gemeinsam & Solidarisch gegen Rechts, dem inzwischen rund 20 antifaschistische Gruppierungen aus Reutlingen und Tübingen angehören, haben zu Protesten gegen das rechte Event aufgerufen. Knapp 40 weitere Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen der Region unterstützten den Bündnisaufruf namentlich. Vorausgegangen war diesem Protest ein offener Brief an die Stadt Reutlingen und die Gemeinderät*innen, in dem gefordert wurde der AfD keine Räume mehr zur Verfügung zu stellen. Denn die AfD ist die Partei der geistigen Brandstifter. Sie ist Wegbereiterin rechten Terrors, dem am 19. Februar in Hanau aus rassistischem Motiv 9 Menschen zum Opfer fielen. Dieser Partei darf keine Bühne geboten werden! Wir alle tragen Verantwortung, dass rechte Hetze sich nicht weiter verbreitet.

Dem Bündnis-Aufruf folgten knapp 1000 Personen auf den Reutlinger Marktplatz, wo sich in Redebeiträgen inhaltlich mit der AfD auseinandergesetzt wurde. 1000 Menschen sind ein starkes Zeichen gegen Rechts! Ganz nach unserem Motto Gemeinsam & Solidarisch haben wir Menschen unterschiedlicher Herkunft, verschiedenen Alters und vieler fortschrittlicher Spektren im antifaschistischen Protest auf der Straße geeint.

Eröffnet wurde die Kundgebung mit einer Rede des Bündnisses, in der es heißt: „Wir werden die AfD bekämpfen! Unser Bündnis in Reutlingen kann erst der Anfang sein. Für diesen Kampf müssen wir gewappnet sein. Wir brauchen eine solidarische Basis und starke Bündnisse in allen Städten.“

Außerdem sprachen Vertreter*innen des DGB und der ver.di Jugend, des AK Flüchtlinge, des Offenen Treffen gegen Faschismus und Rassismus Tübingen und die Region, der MLPD, den Omas gegen Rechts und der VVN BdA Tübingen/Mössingen.

Der Tenor war in allen Reden der Selbe: Die Mehrheit der Bevölkerung hat von einer Rechtsentwicklung nichts zu erwarten! Die Antwort auf diese muss sein, sich zusammen zu schließen und zu organiseren! Untermalt wurden die Aussagen der Redner*innen durch Parolen wie „Es gibt kein Recht Nazipropaganda“, „Alle zusammen gegen den Faschismus“ oder „Staat und Nazis Hand in Hand – Organisiert den Widerstand!“

Den Aufruf zu Protesten nahm ein Großteil der Anwesenden nach Abschluss der Kundgebung zum Anlass sich an den Eingängen des Spitalhofs zu positionieren, um auch in Hör- und Sichtweite der AfD ein klares Zeichen gegen rechte Hetze zu setzen.